Als Franziska E. sich im Vorfeld der Olympischen Spiele von 1972 um einen Job als Chefhostess bewirbt, möchte sie in erster Linie „bei diesem einmaligen Event mitwirken“. Die junge Frau hat bei ihrer Bewerbung gute Karten, denn sie spricht Russisch und Französisch „auf hohem Niveau und außerdem etwas Spanisch“, wie sie erzählt. Zusätzlich geschult von Ausbildungshostessen, geht Franziska 1972 also ihre Aufgabe an. Sie betreut unter anderem eine Reihe bekannter Persönlichkeiten, etwa die Tochter des NOK-Präsidenten Willi Daume bei einer Fahrt an den Starnberger See. Dort warten in einer Villa VIPs wie Gunter Sachs, Joachim Fuchsberger und Willy Bogner.
Auch als die Olympischen Spiele von München schon Geschichte sind, hat Franziska noch einen direkten Bezug zu dem sportlichen Großereignis. Als Touristikerin in einem Reisebüro ist sie auch im Bereich „Olympiareisen“ tätig. In diese Zeit fallen die Vorbereitungen der Spiele von 1980, die in Moskau stattfinden (allerdings von vielen Nationen wegen des Einmarschs sowjetischer Truppen nach Afghanistan boykottiert). Mit ihrem guten Russisch ist Franziska bestens geeignet für die Betreuung von Reisenden, die trotz Boykotts den Weg zu den Spielen antreten wollen. Stressig seien damals die vielen Stornierungen von Reisen nach Moskau gewesen, so Franziska. An ihre eigene Zeit bei Olympia, also als Chefhostess bei den Olympischen Spielen von München 1972, erinnern Franziska diverse Fotos von sich selbst und mit ihren Kolleginnen aus dem Hostessen-Team.