Fotografie: Die englische Suffragettenbewegung in Bildern von Philipp Kester

Die englischen Suffragetten (von englisch/französisch 'suffrage' - “Wahlrecht“) setzten sich im frühen 20. Jahrhundert für ein allgemeines Frauenwahlrecht in Großbritannien ein. Sie demonstrierten zunächst friedlich, um auf ihre Ziele aufmerksam zu machen, aber nach Jahren des gewaltfreien Protests ohne echten Fortschritt wandten sie sich anderen Methoden zu.

Unter dem Motto 'Deeds not words' (“Taten statt Worte“) wurde die Women’s Social and Political Union zum organisatorischen Zentrum der nationalen Frauenbewegung. Mitbegründerin Emmeline Pankhurst und ihre Mitstreiterinnen sammelten Geld und Gleichgesinnte für Aktionen, aber auch zur Unterstützung verhafteter Suffragetten. Nachdem 1910 eine Gesetzesinitiative scheiterte, die weitgehende Rechte für Frauen ermöglichen sollte, wandte sich ein Teil der Suffragetten gewaltsamen Aktionen zu, zerstörte Schaufenster, sprengte Briefkästen in die Luft und verübte Bombenattentate auf öffentliche Gebäude. Im Laufe der Proteste wurden dutzende Frauen verhaftet, von denen viele während ihrer Haft aus Protest in den Hungerstreik traten.

Neben den hartnäckigen Bemühungen der Suffragetten war es auch die gesellschaftliche Neuordnung während und nach dem Ersten Weltkrieg, die der öffentlichen Rolle von Frauen neue Bedeutung gab. 1918 wurde schließlich ein (zunächst eingeschränktes) Frauenwahlrecht in Großbritannien eingeführt.

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