
Konvolute der Sammlung Fotografie: Rudi Dix
Berufsbezogene Biografie
Rudi Dix begann seine Laufbahn Ende der 1940er Jahre in München. Als freiberuflicher Fotograf arbeitete er für diverse regionale und überregionale Zeitungen und Zeitschriften. Er machte sich insbesondere durch seine Presse- und Reportagebilder einen Namen. Von 1948 bis 1979 war er als Pressefotograf für den Lokalteil des "Münchner Merkur" tätig.
Dix begann seine Karriere in den unmittelbaren Nachkriegsjahren und arbeitete anfangs für amerikanische Bildagenturen, was ihm erlaubte, das Leben in München aus der Perspektive eines deutschen Fotografen festzuhalten. Seine Werke spiegeln den Alltag in der zerstörten Stadt und die Interaktionen zwischen der Bevölkerung und den Besatzungssoldaten wider. Sein fotografisches Werk umfasst ein breites Spektrum an Themen – von bedeutenden politischen Ereignissen bis hin zu alltäglichen Szenen des Lebens von der Nachkriegszeit bis Ende der 1970er Jahre. Zudem porträtierte er zahlreiche prominente Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Gesellschaft. Im Laufe seiner Karriere wurde er vielfach ausgezeichnet.
Fotohistorische Einordnung des Künstlers
Rudi Dix nimmt einen herausragenden Platz in der Überlieferung Münchner Nachkriegsgeschichte ein. Sein dokumentarischer Stil, geprägt von Authentizität und Ausdruckskraft, machte seine Werke zu bedeutenden Zeugnissen der Nachkriegszeit in Deutschland. Durch seine Kamera hielt er die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen und politischen Entwicklungen dieser Ära auf eindrucksvolle Weise fest. Seine Fotografien vom Alltag der Menschen besitzen nicht nur ästhetischen Wert, sondern gewähren auch tiefen Einblick in die deutsche Geschichte der Zeit. Die Fähigkeit, Momente mit großer Sensibilität und Tiefe einzufangen, verleiht seinem Werk eine unverzichtbare Bedeutung für die visuelle Geschichtsschreibung. Zahlreiche Ausstellungen wie "Amerikanisches München" 2009 im Münchner Rathaus sowie Veröffentlichungen in Büchern wie "Kindheit in München: in den 50er Jahren" tragen dazu bei, sein Vermächtnis als einflussreicher Fotograf und Chronist seiner Zeit zu bewahren und zu würdigen.
Angaben zum Konvolut
Das knapp 250 Fotografien bestehende Konvolut konzentriert sich auf die 1950er Jahre in München; es thematisiert den Wiederaufbau sowie das Alltags- und Kulturleben der Stadt.Die Bilder wurden 1994 für Ausstellung "München – Das waren die Fünfziger" vom Fotografen Heinz Gebhardt neu angefertigt. Der rund 135.000 Fotografien umfassende Nachlass von Rudi Dix befindet sich im Stadtarchiv München.
Fotohistorische Einordnung des hiesigen Bestandes
Der Bestand im Münchner Stadtmuseum beschränkt sich auf die 1950er Jahre. Er gibt Einblicke in die Zeit der amerikanischen Besatzung, in Ereignissen und Veranstaltungen aus verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens, Porträts von Personen des öffentlichen Lebens sowie in den Alltag Münchner Bürger*innen.
Ausstellungsgeschichte des Bestands
Das Konvolut wurde 1994 im Rahmen der Rudi Dix-Ausstellung "München – Das waren die Fünfziger" im Münchner Stadtmuseum gezeigt. Zur Ausstellung erschien eine von Heinz Gebhardt und Otto Merk herausgegebene Begleitpublikation.






























