Provenienzforschung: Das Schicksal des jüdischen Kunsthändlers Siegfried Lämmle (1863–1953)
Bis 1937 hatte das Münchner Stadtmuseum in mehreren Ankäufen insgesamt 122 Kunstwerke aus dem Besitz von Siegfried Lämmle erworben, darunter ein bedeutendes Konvolut, den sogenannten "Krumpper-Nachlass". Durch die Recherchen des Münchner Stadtmuseums konnten die Erben von Siegfried Lämmle in Amerika mit Hilfe der Jüdischen Gemeinde in Wien ausfindig gemacht werden. Die Familie stimmte einem Rückkauf der Erwerbungen zu. So konnte der Krumpper-Nachlass als bedeutendes Zeugnis der Münchner Baugeschichte in der Stadt erhalten bleiben.
Das Münchner Stadtmuseum hat die Geschichte der Familie Lämmle in der Ausstellung “Ehem. jüdischer Besitz“– Erwerbungen des Münchner Stadtmuseums im Nationalsozialismus dokumentiert. Zur Eröffnung dieser Ausstellung im April 2018 durfte das Museum zwei Mitglieder der Familie Lämmle aus den USA in München begrüßen.