Puppentheater: Das Münchner Marionettentheater
Für sein Theater übernahm Schmid den Figurenfundus und Dekorationen des Heimtheaters von Carl Wilhelm Freiherr von Heideck. Das Theater erlebte zahlreiche Standortwechsel, was seiner ständig steigenden Popularität keinen Abbruch tat, bis es am Maffeianger eine hölzerne Baracke beziehen konnte. Im Jahr 1900 ließ der Stadtrat das bis heute bespielte Gebäude an der Blumenstraße errichten. Nach Schmids Tod führten seine Tochter Babette Klinger-Schmid (1859–1930) und deren Erbe, der langjährige Mitarbeiter Schmids Karl Winkler (1884–1949) das Theater bis 1933 weiter. 1933 übergab der Stadtrat das Theater an Hilmar Binter, ohne sich um die Zukunft des Schmidschen Fundus zu kümmern. Lange Jahre verwahrte ihn das Münchner Stadtmuseum als Leihgabe. Karl Winklers Tochter Erika (1930–2015) vermachte ihn 2015 der Sammlung Puppentheater / Schaustellerei.