Klaus Redenbacher. Ein Fotograf malt mit der Kamera

Geboren 1935 in Nürnberg, absolvierte Klaus Redenbacher von 1952 bis 1956 zunächst eine Lehre zum Fotolaboranten, bevor er an die Bayerische Staatslehranstalt für Photografie nach München wechselte. 1960 legte er seine Meisterprüfung im Fotografenhandwerk u.a. zu den Themen Porträt, Mode, Industrie und Werbung ab. Es folgten Aufträge als Werbe- und Industriefotograf für die Bayer AG, Electrostar, die Papierwerke Waldhof-Aschaffenburg und Kodak sowie als freiberuflicher Fotojournalist. Eine Istanbul-Fotoreportage wurde in der Madame abgedruckt und mit einem ersten Preis des Reisemagazins Merian ausgezeichnet (1960/61).

Ab 1969 widmete sich Klaus Redenbacher der Porträtfotografie in Farbe, mit der er seine größten Erfolge feierte. Dabei profitierte er von seinen Erfahrungen als Mode- und Werbefotograf sowie dem Umstand, dass deutsche Printmedien in der zweiten Hälfte 1950er Jahre Farbaufnahmen einführten, während das gängige Fotoporträt noch in Schwarzweiß aufgenommen wurde. 1971 eröffnete Redenbacher ein eigenes Studio in München-Giesing, das bis 2004 eine prominente Anlaufstelle für Porträtfotografie war. Während seiner fünf Jahrzehnte umspannenden Karriere nahm er bedeutende Persönlichkeiten wie Jean Cocteau, Carl Orff, Konrad Lorenz oder Werner Heisenberg auf.

2022 konnte die Von Parish Kostümbibliothek rund 1.700 Aufnahmen aus dem Privat- und Firmenarchiv von Klaus Redenbacher übernehmen, darunter Studiofotografien der Münchner Gesellschaft der 1970er- bis 2000er-Jahre sowie Typenporträts, Reise-, Werbe- und Modefotografien der 1950er- und 60er-Jahre.

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