Titel / Kurzbeschreibung
Ballotierkasten der Brauer, München
Datierung
um 1830
Objektart
Ballotierkasten
Material
Nussbaum massiv, Fichte (Schubläden und Boden), Messing (Beschläge)
Maße
29,5 cm x 43,5 cm x 28 cm
Ausgestellt
nein
Sammlung
Angewandte Kunst
Inventarnummer
M-66/2591
Zugang
Ankauf 1966
Werktext
Diese Truhe unterscheidet sich von den herkömmlichen Zunfttruhen durch die Ballotiervorrichtung. Zwei schwarzgebeizte Trichter im Deckel, die jeweils in eine Schublade münden, dienten zur Aufnahme schwarzer und weißer gedrechselter Ahornkugeln. Bei Abstimmungen bekam jeder Meister eine schwarze und eine weiße Kugel. Je nach Meinungsbild warf er eine davon in die Truhe. So konnte Anonymität gewahrt werden. Das Ballotage-Verfahren wurde auch im bayerischen Landtag ausgeübt. Der Gewerbeverein der Brauer war so reich ausgestattet, dass er sich neben der traditionellen Zunfttruhe auch diese, sein demokratisches Bewusstsein widerspiegelnde Besonderheit leisten konnte.

[Hans Ottomeyer (Hg.), Eva Langenstein: Zopf- und Biedermeiermöbel. Katalog der Möbelsammlung des Münchner Stadtmuseums, München 1991, S. 224]
Creditline
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Angewandte Kunst
Zitiervorschlag / Permalink
Ballotierkasten der Brauer, München, um 1830, Nussbaum massiv, Fichte (Schubläden und Boden), Messing (Beschläge), 29,5 cm x 43,5 cm x 28 cm, Münchner Stadtmuseum, Sammlung Angewandte Kunst
https://sammlungonline.muenchner-stadtmuseum.de/liste/contrib-detail/ballotierkasten-der-brauer-muenchen-10000622