Das Bett stammt aus dem Nachlass des Münchner Verlegers Georg Hirth. Es ist extrem schwer gebaut, aber leicht zerlegbar. Es müssen nur die vier Schrauben gelöst werden, die in die Seitenteile eingesteckt sind und diese mit Kopf- und Fußteil verbinden. Für eine Einordnung als Männerbett spricht sowohl die Ikonographie der Bronzeappliken wie auch die Bauweise. Es war in Paris im Empire üblich, Betten für Männer mit verschieden hohen Enden zu fertigen, im Gegensatz zu den Frauenbetten, die gleichhohe Endigungen hatten. Die Konstruktion diente ursprünglich dazu, die Bettvorhänge auseinanderzuhalten, wobei der Stoff über die runden Stäbe der Lehnen fiel.
[Hans Ottomeyer (Hg.), Eva Langenstein: Zopf- und Biedermeiermöbel. Katalog der Möbelsammlung des Münchner Stadtmuseums, München 1991, S. 164]
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Angewandte Kunst