Titel / Kurzbeschreibung
Büste Joseph von Utzschneider
Datierung
um 1840
Objektart
Büste
Material
Gips
Maße
58 cm
x 31 cm
x 23 cm
Personen / Institutionen
Ausgestellt
ja
Sammlung
Angewandte Kunst
Inventarnummer
K-Ib/2
Zugang
Altbestand
Werktext
Joseph von Utzschneider (1763-1840) galt seiner Zeit als Inbegriff eines bürgerlichen Unternehmers. Er gründete eine Lederfabrik, eine Glashütte, ein Brauhaus, eine Mechanische Werkstätte für Glasmalerei, eine Tuchfabrik, ein lithographisches Atelier und nicht zuletzt ein „Mathematisch-mechanisches Institut“. Ohne selbst je eine Erfindung gemacht zu haben, förderte er Wissenschaftler wie Joseph von Fraunhofer (1787-1826) und Georg von Reichenbach (1772-1826), die den Ruf Münchens in der Frühzeit der optischen Industrie begründeten. Utzschneider übernahm außerdem führende Positionen im Staatsdienst und war unter anderem Vorstand der Königlichen Münze, des Polytischen Vereins, der höheren technischen Bildungsanstalt und der polytechnischen Zentralschule. Im Jahr 1818 wurde Utzschneider zum Zweiten Bürgermeister Münchens gewählt, obwohl ihm einige Ratskollegen „der vielen Gewerbe wegen“, die er betrieb, die Überparteilichkeit nicht recht abnahmen. In seiner Amtszeit gründete er die Städtische Sparkasse. Seine Amtsbezüge soll er unter den städtischen Bediensteten verteilt haben.
Utzschneider wurde als ein Bauernsohn in Rieden am Staffelsee geboren. Sein linkes Auge hatte er bei einem Jagdunfall verloren. Die Büste schuf Johann von Halbig ursprünglich für das Grabmal Utzschneiders auf dem Alten Südfriedhof. Der Magistrat der Stadt München ließ zusätzlich einen Abguss anfertigen, der in den Friedhofsarkaden aufgestellt wurde. Eine weitere Büste Utzschneiders ziert seit 1866 die Fassade der „Merzschen optischen Anstalt“ in der Müllerstraße.
[Ausst.-Kat. Typisch München! Das Jubiläumsbuch des Münchner Stadtmuseums, hrsg. von Wolfgang Till und Thomas Weidner, München 2008, S. 130]
Utzschneider wurde als ein Bauernsohn in Rieden am Staffelsee geboren. Sein linkes Auge hatte er bei einem Jagdunfall verloren. Die Büste schuf Johann von Halbig ursprünglich für das Grabmal Utzschneiders auf dem Alten Südfriedhof. Der Magistrat der Stadt München ließ zusätzlich einen Abguss anfertigen, der in den Friedhofsarkaden aufgestellt wurde. Eine weitere Büste Utzschneiders ziert seit 1866 die Fassade der „Merzschen optischen Anstalt“ in der Müllerstraße.
[Ausst.-Kat. Typisch München! Das Jubiläumsbuch des Münchner Stadtmuseums, hrsg. von Wolfgang Till und Thomas Weidner, München 2008, S. 130]
Creditline
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Angewandte Kunst
