Titel / Kurzbeschreibung
Holzplastik "Mesusa"
Datierung
1935
Objektart
Plastik / Skulptur
Material
Holz, geschnitzt
Maße
13 cm
Personen / Institutionen
Ausgestellt
nein
Sammlung
Puppentheater / Schaustellerei
Inventarnummer
PS-92/33
Provenienz
Aus dem Besitz von Schalom Ben-Chorin, Jerusalem
Zugang
Ankauf 1992
Werktext
"Sie [Maria Luiko] hatte ihrem Freund Ben-Chorin ebenfalls zur bevorstehenden Emigration im Herbst 1935 nach Palästina eine Mesusa geschnitzt. Die geschnitzte Figur stellt einen Rabbi in traditioneller Kleidung dar, der mit erhobenen Händen die Tora hält. Darunter, das heißt zwischen seinen Händen, befindet sich die nötige Aussparung für den Deuteronomiumstext." (Diana Oesterle)

Die Mesusa ist Bestandteil der jüdischen Alltagssymbolik. Eine Mesusa besteht gewöhnlich aus einer Kapsel aus Holz oder Metall, hier in Form eines Tora-Trägers, und einer darin eingelassenen Pergamentrolle mit Texten aus dem Deuteronium (= 5. Buch Mose) Kap.6, Verse 4-9 und Kap.11, Verse 13-21 (Schriftrolle verloren).

Die Mesusa (hebr.: Mezuza = "Türpfosten") wird an den Eingängen der Höfe, Häuser und Wohnräume am rechten Türpfosten befestigt. Sie ist Zeichen des Bundes und erfüllt die Vorschrift der genannten Torastellen: "Und du sollst sie (die Worte Gottes) auf deiner Häuser Pfosten schreiben und an deine Tore".
Creditline
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Puppentheater / Schaustellerei
Zitiervorschlag / Permalink
Maria Luiko, Holzplastik "Mesusa", 1935, Holz, geschnitzt, 13 cm, Münchner Stadtmuseum, Sammlung Puppentheater / Schaustellerei
https://sammlungonline.muenchner-stadtmuseum.de/liste/contrib-detail/holzplastik-mesusa-10183616