Titel / Kurzbeschreibung
Kaffeeservice
Objektart
Service
Material
Porzellan, mattblaue Glasur, Poliervergoldung
Maße
24,5 cm
| 20 cm
| 17 cm
| 8 cm
|
Ausgestellt
ja
Sammlung
Angewandte Kunst
Inventarnummer
K-XId/188
Zugang
Altbestand
Werktext
Das in der königlichen Porzellanmanufaktur Nymphenburg gefertigte Kaffeeservice dürfte in bürgerlichen Haushalten keine Verwendung gefunden haben. In Rechnungsbüchern trägt es die Bezeichnung „antik C“ zur Unterscheidung der schlichteren Ausführung „antik A“. Der Entwurf stammt von dem Modellmeister Johann Peter Melchior (1742-1825), der seit 1797 in der Nymphenburger Manufaktur arbeitete und „vor allem geschmackvolle Modelle nach modernem Gusto“ zu entwerfen hatte. Mit dem mattblauen Fond und der polierten Vergoldung folgt das Service klassizistischen Vorbildern aus Frankreich. Typisch für den Dekor und die Formen des Empires sind die Palmetten an den Henkeln, die eiförmige Kanne mit dem Ausguss in Gestalt eines Vogelkopfes und die Zuckerdose in Form einer Urne. Teller waren im Biedermeier noch kein Bestandteil eines Kaffeeservices. Unter der Leitung von Eugen Napoleon Neureuther, der eine barocke Formensprache bevorzugte, wurde das blaue Service 1847 aus der Produktion genommen.
[Ausst.-Kat. Typisch München! Das Jubiläumsbuch des Münchner Stadtmuseums, hrsg. von Wolfgang Till und Thomas Weidner, München 2008, S. 107]
[Ausst.-Kat. Typisch München! Das Jubiläumsbuch des Münchner Stadtmuseums, hrsg. von Wolfgang Till und Thomas Weidner, München 2008, S. 107]
Creditline
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Angewandte Kunst
