Kirschbaum massiv und furniert, teilweise geschwärzt, mit Schwarzfirnismalerei und über schwarz mit gelber Ölfarbe konturiert, Kiefer und Eiche (Blindholz), sekundäre Aufpolsterung mit Sprungfedern über eingesetztem Holzrahmen, der von breiten Eisenarmierungen geschützt wird, Bezug: aus ehemals preußischblauem Seidensamt, blaugrau verschossen, mit Randborten, Kordeleinfassung und Polsternägeln mit godronierten Köpfen aus patiniertem, gedrückten Messing
Fahrnisnummer des Residenzmuseums, Etikett Typ E: K. SCHLOSS Nürnberg, Appart: Hauptbau, Zimmer No. 8 Part., Inventar No. I
Das Kanapee war Bestandteil einer Sitzgarnitur in der Nürnberger Burg, zu der außerdem sechs Polsterstühle zählten (Inventar-Nrn. M-35/2151-56). Wohl sämtliche klassizistischen Möbel, die 1857 dorthin gelangten, stammten aus den Eichstätter Besitztümern, die die Herzöge von Leuchtenberg 1855 an den Bayerischen Staat verkauften (SV 464a, Inventar Nürnberg 1855).
[Hans Ottomeyer (Hg.), Eva Langenstein: Zopf- und Biedermeiermöbel. Katalog der Möbelsammlung des Münchner Stadtmuseums, München 1991, S. 148/149]
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Angewandte Kunst