Das Kanapee war Bestandteil einer Sitzgarnitur mit Messingprofilen aus der Herzog-Max-Burg in München, zu der außerdem sechs Polsterstühle zählten (Inventar-Nrn. M-35/2127 - M-35/2130, M-35/2259 und M-35/2260). Es steht auf acht dünnen, verjüngten Vierkantbeinen, von denen die vier äußeren stark ausgestellt sind und, nach oben verlängert, die Holme der leicht ausgestellten, gepolsterten Seitenlehnen bilden. Zwischen den Beinen und mit ihnen bündig sind umlaufend glatte Zargenstücke eingestellt. Die durchgehende Polsterung von Seiten- und Rückenlehnen schließt oben gerade ab. Die obere Abschlussleiste schwingt in der Mitte der Rückenlehne trapezförmig hoch und bildet ein Rückenbrett aus, dessen Kontur durch einen Halbstab aus Messingblech betont wird.

[Hans Ottomeyer (Hg.), Eva Langenstein: Zopf- und Biedermeiermöbel. Katalog der Möbelsammlung des Münchner Stadtmuseums, München 1991, S. 146]