Der Konsoltisch kann durch Hochklappen der Deckelplatte in eine Anrichte verwandelt werden. Er hat eine geschlossene gefelderte Rückwand und zwei durchlaufende gedrechselte Balusterbeine, welche die Sockelplatte, ein Zwischenbrett und den Zargenkasten mit zwei Schubladen tragen, wobei die Kantenprofile in der Gestaltung der Baluster fortgeführt werden. An Scharnieren ist die hölzerne Deckplatte hochzuklappen. Aus ihrer Unterseite sind zwei Konsolbretter und ein Stellbrett herausklappbar. Dabei greift ein Zapfen des Konsolbrettes in eine Aussparung des Stellbrettes und stabilisiert die Konstruktion. Im aufgeklappten Zustand wird die Stellfläche der kleinen Anrichte durch eine hitzeunempfindliche Marmorplatte gebildet.
[Hans Ottomeyer (Hg.), Eva Langenstein: Zopf- und Biedermeiermöbel. Katalog der Möbelsammlung des Münchner Stadtmuseums, München 1991, S. 194]
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Angewandte Kunst