Titel / Kurzbeschreibung
Modell eines stehenden Kompressors für eine Kältemaschine
Datierung
um 1875
Objektart
Modell
Material
Messing
Maße
67 cm x 40 cm x 35 cm
Ausgestellt
ja
Sammlung
Stadtkultur
Inventarnummer
A-2006/82
Zugang
Altbestand
Werktext
Münchens Aufstieg zur international führenden „Bierstadt“ wurde durch eine technische Innovation möglich, die man nicht sofort mit dem Gewerbe des Brauers assoziiert. Es handelt sich um einen Kompressor, den der Ingenieur Carl Paul Gottfried von Linde (1842-1934) im Jahr 1873 zur Erzeugung künstlicher Kälte konstruierte.

Nicht erst bei der Lagerung von Bier, schon beim Sieden und Gären ist Kälte eine entscheidende physikalische Größe. Ungekühlt hergestelltes und gelagertes Bier wird schnell sauer. Deshalb war die Brausaison immer eine Sache des Winterhalbjahrs, in dem Tonnen von natürlichem Eis für die Brauerei gestochen wurden.
Die Brauer Gabriel Sedlmayr aus München und Anton Dreher aus Schwechat bei Wien erkannten die revolutionäre Bedeutung, die Lindes Verfahren zur Herstellung künstlicher Kälte für ihr Gewerbe hatte. Sie förderten den Ingenieur mit beträchtlichen Mitteln zur Weiterentwicklung des Apparats. Die weltweit erste „Kompressions-Kältemaschine“ wurde versuchsweise in der Münchner Spatenbrauerei aufgebaut.
Creditline
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Stadtkultur
Zitiervorschlag / Permalink
Modell eines stehenden Kompressors für eine Kältemaschine, um 1875, Messing, 67 cm x 40 cm x 35 cm, Münchner Stadtmuseum, Sammlung Stadtkultur
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