Titel / Kurzbeschreibung
„München sagt Danke! / 50 Jahre / Anwerbeabkommen zwischen Türkei und Deutschland“ (Originaltitel)
Datierung
2011
Objektart
Plakat
Material
Farboffsetdruck
Maße
83,8 cm
x 59,2 cm
Signatur / Beschriftung
ohne Druckvermerk
Ausgestellt
nein
Sammlung
Reklamekunst
Inventarnummer
P-2012/1
Zugang
Schenkung
2011
Werktext
Aus wirtschaftlichen Gründen schloss die Bundesrepublik Deutschland in den 1950er- bis 1960er-Jahren mit insgesamt neun Ländern Abkommen zur Anwerbung von Arbeitskräften. Darunter auch den am 30. Oktober 1961 in Bad Godesberg unterzeichneten Vertrag mit der Türkei.
Eine Studie der Stadt München stellte 1972 fest, dass durch diese Abkommen erst das Wirtschaftswachstum in der Nachkriegszeit gesichert werden konnte. Ohne die ausländischen Arbeitskräfte wären große Bauprojekte wie das Olympiagelände, die U-Bahn und die Siedlungen in Neuperlach und am Hasenbergl nicht möglich gewesen. Außerdem sei der Beitrag der ausländischen Beschäftigten zum Sozialprodukt Münchens überdurchschnittlich hoch. Als weitere wirtschaftliche Vorteile führte die Studie an, dass die Stadt nicht in deren Ausbildung und Erziehung investieren müsse und sie immer als flexible Reserve bereit stünden. Bis zum Anwerbestopp im Jahr 1973 wurden allein aus der Türkei rund 867.000 Arbeitskräfte angeworben, von denen etwa 500.000 wieder dorthin zurückkehrten.
Den 50. Jahrestag der Unterzeichnung des Anwerbeabkommens mit der Türkei nutzte die Stadt München 2011 um den türkischen Arbeitskräften von damals mit einem umfangreichen kulturellen Veranstaltungsprogramm zu danken. Heute hat fast die Hälfte der Münchner*innen einen Migrationshintergrund oder keine deutsche Staatsangehörigkeit.
Eine Studie der Stadt München stellte 1972 fest, dass durch diese Abkommen erst das Wirtschaftswachstum in der Nachkriegszeit gesichert werden konnte. Ohne die ausländischen Arbeitskräfte wären große Bauprojekte wie das Olympiagelände, die U-Bahn und die Siedlungen in Neuperlach und am Hasenbergl nicht möglich gewesen. Außerdem sei der Beitrag der ausländischen Beschäftigten zum Sozialprodukt Münchens überdurchschnittlich hoch. Als weitere wirtschaftliche Vorteile führte die Studie an, dass die Stadt nicht in deren Ausbildung und Erziehung investieren müsse und sie immer als flexible Reserve bereit stünden. Bis zum Anwerbestopp im Jahr 1973 wurden allein aus der Türkei rund 867.000 Arbeitskräfte angeworben, von denen etwa 500.000 wieder dorthin zurückkehrten.
Den 50. Jahrestag der Unterzeichnung des Anwerbeabkommens mit der Türkei nutzte die Stadt München 2011 um den türkischen Arbeitskräften von damals mit einem umfangreichen kulturellen Veranstaltungsprogramm zu danken. Heute hat fast die Hälfte der Münchner*innen einen Migrationshintergrund oder keine deutsche Staatsangehörigkeit.
Creditline
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Reklamekunst
