Diese Charakterpuppe wurde von Marion Kaulitz entworfen. Kaulitz war Teil und Mitbegründerin einer Reformbewegung der Puppenentwicklung im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts. Bei der Entwicklung dieser Puppen stand eine kindgerechte Gestaltung im Vordergrund - weniger zerbrechlich als die Porzellanpuppen und anschmiegsam sollten sie sein. Auf eine kindlich-ansprechende, individuelle Modellierung der Gesichter wurde Wert gelegt.
Kaulitz nahm, wie auch Käthe Kruse, an Charakterpuppen-Wettbewerben teil, zu denen die neuen Puppen ausgestellt und bewertet wurden. Viele der Puppen blieben Einzelstücke, der Grundgedanke wurde aber später bei der Entwicklung der industriellen Fertigung übernommen.
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Stadtkultur