Volutenförmige Bügelfüße tragen ein glattes, rechteckiges Rahmengestell, das über einem umlaufenden Karniesprofil von einer einfachen Dreiecksgiebelform bekrönt ist. Die gestickte Bespannung zeigt ein gerahmtes Genremotiv. Dargestellt ist ein Besenverkäufer, der sich in einer Stube eine Pfeife anzündet. Der interessante, originale Aufbau der Bespannung hat sich erhalten: Eine Papiermachéplatte und darüber eine Stoffkaschierung, auf die das bestickte Leinengewebe gelegt ist. Die Rückenfläche war bis an die Kanten hin mit Stoff bespannt. Reste von zwei verschiedenen Baumwollgeweben sind erhalten. Die Rückseite des Rahmens ist mit Bleistift beschriftet. Oben steht in deutscher Schrift: "überzogen 1843, den 18. Mai" und unten in lateinischer der Name des Tapezierers "D.C. (oder G) Riberau".
[Hans Ottomeyer (Hg.), Eva Langenstein: Zopf- und Biedermeiermöbel. Katalog der Möbelsammlung des Münchner Stadtmuseums, München 1991, S. 208]
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Angewandte Kunst