Titel / Kurzbeschreibung
Protestschild "Drag rettet Leben!"
Datierung
2023
Objektart
Protestschild
Material
Pappe, bemalt
Ausgestellt
nein
Inventarnummer
A-2023/329.1
Zugang
Schenkung
Werktext
Das Protestschild stammt von der Solidaritäts-Demo zur Drag-Lesung für Kinder am 13.06.2023 in der Stadtteilbibliothek Bogenhausen.
Wie im Jahr davor lasen 2023 während der PrideWeeks Drag-Künstler*innen aus Kinderbüchern vor. Doch dieses Mal sahen sich die Beteiligten dem massiven Vorwurf ausgesetzt, das Kindeswohl zu gefährden und Kleinkinder durch „woke Frühsexualisierung“ zu beeinflussen. Der Grund: Es war Wahlkampf, und rechtskonservative bis extrem rechte Parteien nahmen die Veranstaltung zum Anlass, um gegen die Akzeptanz von Geschlechtervielfalt zu hetzen. Die Lesung fand unter Polizeischutz statt und war begleitet von Protest und Gegenprotest.
Mit der Gleichsetzung queerer Menschen mit Missbrauchstäter*innen werden bewusst Ängste geschürt. Vor allem Rechtspopulist*innen nutzen diese für ihr politisches Kalkül. Liberale Errungenschaften sollen so zurückgedrängt werden.
Häufig wird Drag mit Transidentität verwechselt oder gleichgesetzt. Drag beschreibt eine darstellende Kunstform, die in besonderer Weise Geschlechtlichkeit und Körperlichkeit in Szene setzt. Die Künstler*innen, genannt Dragqueens, Dragkings oder Quings, schaffen dafür eigene Kunstfiguren, deren Erscheinung meist mit Geschlechterstereotypen spielt. Der Ursprung liegt in der „Ballroom Culture“ der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In den USA trafen sich vor allem afro- und lateinamerikanische Personen aus der queeren Szene und veranstalteten Bälle im Untergrund. Sie gestalteten für sich Safer Spaces – Orte der Zuflucht vor Diskriminierung und Gewalt. Drag bietet so eine Möglichkeit der Selbstentfaltung und Selbstbestimmung an, die sich positiv auf das eigene Lebensgefühl auswirkt.
Wie im Jahr davor lasen 2023 während der PrideWeeks Drag-Künstler*innen aus Kinderbüchern vor. Doch dieses Mal sahen sich die Beteiligten dem massiven Vorwurf ausgesetzt, das Kindeswohl zu gefährden und Kleinkinder durch „woke Frühsexualisierung“ zu beeinflussen. Der Grund: Es war Wahlkampf, und rechtskonservative bis extrem rechte Parteien nahmen die Veranstaltung zum Anlass, um gegen die Akzeptanz von Geschlechtervielfalt zu hetzen. Die Lesung fand unter Polizeischutz statt und war begleitet von Protest und Gegenprotest.
Mit der Gleichsetzung queerer Menschen mit Missbrauchstäter*innen werden bewusst Ängste geschürt. Vor allem Rechtspopulist*innen nutzen diese für ihr politisches Kalkül. Liberale Errungenschaften sollen so zurückgedrängt werden.
Häufig wird Drag mit Transidentität verwechselt oder gleichgesetzt. Drag beschreibt eine darstellende Kunstform, die in besonderer Weise Geschlechtlichkeit und Körperlichkeit in Szene setzt. Die Künstler*innen, genannt Dragqueens, Dragkings oder Quings, schaffen dafür eigene Kunstfiguren, deren Erscheinung meist mit Geschlechterstereotypen spielt. Der Ursprung liegt in der „Ballroom Culture“ der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In den USA trafen sich vor allem afro- und lateinamerikanische Personen aus der queeren Szene und veranstalteten Bälle im Untergrund. Sie gestalteten für sich Safer Spaces – Orte der Zuflucht vor Diskriminierung und Gewalt. Drag bietet so eine Möglichkeit der Selbstentfaltung und Selbstbestimmung an, die sich positiv auf das eigene Lebensgefühl auswirkt.
Creditline
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Stadtkultur
