Der Schrank hat geschweifte Klotzfüße, umlaufend ein glattes Sockelband und ein profiliertes Kranzgesims. Die Türen sind auf Rahmen und Füllungen gearbeitet und bewusst mit unterschiedlichen Hölzern furniert. Für die Felder wählte man dunkles Nussbaumholz, dessen gespiegeltes Furnier so angeordnet ist, dass sich Bilder von steigenden Flammen ergeben. Füße und Profilleisten sind schwarz gebeizt, um die Tiefenwirkung des Möbels zu verstärken. Dieselbe Gestaltungsabsicht wiederholt sich bei den Schattenstufen der extrem tief gelegten Füllungen.
[Hans Ottomeyer (Hg.), Eva Langenstein: Zopf- und Biedermeiermöbel. Katalog der Möbelsammlung des Münchner Stadtmuseums, München 1991, S. 97]
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Angewandte Kunst