Gelbe Zimmer (mit Kreide); A.XII.8./104 (mit weißer Ölfarbe); Etikett Typ F: KGL. RESIDENZ MÜNCHEN/Appart. VIII, Zimmer No.4./Inventar No. 23; Etikett Typ G: KGL SCHLOSS BAYREUTH/Lit.:...; Etikett: Schloss Bayreuth/Appart. I. Et., Damfl./Zimmer No. 9/ Inventar No. 8
Einer Nachricht von 1815 in "Kunst- und Gewerbefleiß im Königreich Bayern" (I. Jahrgang 1815, 70) zufolge stellte der Münchner Kistler Joseph Reichelmayer sein nach den Zunftvorschriften erstelltes Meisterstück, einen "Schreibkasten", im Zellerschen Möbelmagazin aus, wo das Möbelstück von König Max I. Joseph besichtigt und gekauft wurde. Reichelmayer verlangte 30 Louis d'or und erhielt die hohe Summe von 330 Gulden vom König für sein Meisterstück, das zuerst in den Gelben Zimmern, einem Erdgeschoßappartement in der Münchner Residenz, aufgestellt wurde. Später kam das Möbel in das Schloss Bayreuth, das nur gelegentlich von der bayerischen Königsfamilie bewohnt wurde, und nach der Aufhebung der Monarchie 1918 in ein Depot der Münchner Residenz, bevor es 1935 auf dem Tauschwege ins Münchner Stadtmuseum gelangte.
[Hans Ottomeyer (Hg.), Eva Langenstein: Zopf- und Biedermeiermöbel. Katalog der Möbelsammlung des Münchner Stadtmuseums, München 1991, S. 109/110]
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Angewandte Kunst