Etikett Typ E: K. SCHLOSS Nürnberg/ Appart.. Hauptbau, Zimmer No. 15 und 16 Pr.Z./ Inv. No. 2; Fahrnisnummer des Residenzmuseums
Zusammen mit fünf weiteren Stühlen (Inventar-Nrn. M-35/2204-M-35/2207) und einer Polsterbank (Inventar-Nr. M-35/2208) war der Stuhl Bestandteil einer Sitzgarnitur in der Eichstätter Residenz. Die Garnitur gelangte wohl 1817 dorthin, als der Schwiegersohn des bayerischen Königs, Eugène de Beauharnais, der den Titel eines Herzogs von Leuchtenberg trug, das Gebiet von Eichstätt erhielt und das Gebäude bezog. Die Wirkung der Möbel beruht auf sehr präzise proportionierten Teilen und der variierten Wiederholung des gespannten Flachbogenmotivs. Es wiederholt sich im Schwung der Rückenlehne, in der Einziehung der Lehnenholme und der oberen und unteren Kontur des navette-förmigen Rückenbretts. Allen Möbeln der Garnitur gemeinsam ist das Intarsienmotiv, ein vasenförmiges Gebilde aus Blattvoluten, von dem Blattranken ausgehen, sowie die dunkel abgesetzte Unterkante der Zarge.
[Hans Ottomeyer (Hg.), Eva Langenstein: Zopf- und Biedermeiermöbel. Katalog der Möbelsammlung des Münchner Stadtmuseums, München 1991, S. 150]
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Angewandte Kunst