Durch die frei drehbare Achse konnte zwischen der äußeren Erscheinung eines Standspiegels und der eines Ofenschirms gewechselt werden. Der Ankleidespiegel für ein Damenzimmer stand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Nürnberger Burg. Woher das Möbel letztlich stammt, lässt sich nur vermuten, da Nürnberg 1855-56 als eine Art Auffanglager für Möbel aus älteren Einrichtungen aus Eichstätt diente. Die französische Bezeichnung des Möbeltyps eines schwenkbaren Standspiegels, 'Psyche', wird für die bildliche Darstellung wörtlich genommen.

[Hans Ottomeyer (Hg.), Eva Langenstein: Zopf- und Biedermeiermöbel. Katalog der Möbelsammlung des Münchner Stadtmuseums, München 1991, S. 108/109]