Titel / Kurzbeschreibung
Chaiselongue, wohl fränkisch
Datierung
um 1810–17
Objektart
Chaiselongue
Material
Kirschbaum massiv und furniert, Palisander furniert, ursprünglich wohl flach gepolstert und mit zwei Kissenrollen belegt, nachträglich mit Sprungfedern versehen und mit Seidesamt bezogen
Maße
73,5 cm x 210 cm x 67 cm
Signatur / Beschriftung
Fahrnisnummer des Residenzmuseums
Ausgestellt
nein
Sammlung
Angewandte Kunst
Inventarnummer
M-35/2159
Zugang
Schenkung 1935
Werktext
Die Chaiselongue ist Bestandteil einer Ankleidezimmergarnitur aus der Eichstätter Residenz. Die ursprüngliche Herkunft der Möbel - neben der Chaiselongue hat sich ein zweischübiges Kommodenpaar (Inventar-Nr. M-35/2161 und M-35/2291) erhalten, ein dreischübiges Kommodenpaar (Inventar-Nr. M-35/2162 und M-35/2163) sowie eine Chiffoniere (Inventar-Nr. M-35/2164) - ist ungeklärt. Am überzeugendsten ist die These, Prinz Eugène de Beauharnais habe diese Möbel aus älterem Besitz, vielleicht aus Regensburg aus dem Dalberg-Nachlass für die Residenz erworben, die er 1817-18 mit seiner Familie bezog. Im Eichstätter Inventar der Mobilien, die Eugène bei seinem Einzug übernahm und die alle noch aus der Zeit des Fürstbischofs Joseph von Stubenberg stammten, sind sie jedenfalls nicht verzeichnet. Nicht auszuschließen ist aber auch, dass sie in altertümlichen Formen erst 1817 für Eichstätt angefertigt worden sind. Dem Nachlassinventar Eugènes von 1824 ist zu entnehmen, dass die Möbel in Eichstätt nicht gemeinsam aufgestellt, sondern auf unterschiedliche Räume verteilt waren (BayStB München, Nachlass Eugène v. Leuchtenberg, Schachtel 12 und 14). 1857 gelangte die Chiffoniere zusammen mit der Chaiselongue auf die Nürnberger Burg.

[Hans Ottomeyer (Hg.), Eva Langenstein: Zopf- und Biedermeiermöbel. Katalog der Möbelsammlung des Münchner Stadtmuseums, München 1991, S. 132]
Creditline
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Angewandte Kunst
Zitiervorschlag / Permalink
Chaiselongue, wohl fränkisch, um 1810–17, Kirschbaum massiv und furniert, Palisander furniert, ursprünglich wohl flach gepolstert und mit zwei Kissenrollen belegt, nachträglich mit Sprungfedern versehen und mit Seidesamt bezogen, 73,5 cm x 210 cm x 67 cm, Münchner Stadtmuseum, Sammlung Angewandte Kunst
https://sammlungonline.muenchner-stadtmuseum.de/objekt/chaiselongue-wohl-fraenkisch-10000174