Titel / Kurzbeschreibung
Die Tänzerin Clotilde von Derp
Datierung
um 1910
Objektart
Fotografie
Material
Gelatineentwicklungspapier
(Negativ vorhanden)
Maße
34 cm
x 23,5 cm
Personen / Institutionen
Ausgestellt
nein
Sammlung
Fotografie
Inventarnummer
FM-2000/491.1
Zugang
Ankauf
Werktext
Derp wurde zwar in Berlin geboren, zog aber nach der Trennung ihrer Eltern im Jahr 1900 mit Mutter und Schwester nach München. Derp, auf diese Weise von klein auf musisch erzogen, entwickelte ihre Vorliebe für Musik und Tanz und trat ab 1909 öffentlich bei Tanzveranstaltungen auf. Im Münchner Kunstkreis aufgewachsen, arbeitete sie auch als Modell für Bildhauer wie Wilhelm Krieger, Maler und Fotografen. Ab etwa 1910 wurde sie als wohl erste „moderne“ Tänzerin vom Publikum umjubelt.
Auf dem Münchener Presseball 1913 begegnete sie zum ersten Mal ihrem späteren Ehemann Sacharoff, mit dem sie fortan zusammenarbeitete. Sie tanzten als Paar, aber auch weiterhin als Solisten, und galten als Vorreiter des Modernen Tanzes. Während ihrer Mitarbeit in der Neuen Künstlervereinigung München, gewissermaßen ein künstlerisches „Netzwerk“ bedeutender Künstler der damaligen Zeit, entwickelten sie gemeinsam Programme, die sie intensiv mit ihren Freunden, Künstlern aus dem Umfeld des Blauen Reiters, diskutierten und weiterentwickelten. Ihre internationale Karriere war nicht mehr aufzuhalten, wozu u. a. auch Auftritte in Paris, London und Monaco gehörten.
Mit anderen Stars der europäischen und amerikanischen Tanz-Avantgarde arbeitete das Ehepaar ab 1938 in Buenos Aires, damals Anziehungspunkt für Repräsentanten des Modernen Tanzes aus der Alten und Neuen Welt.
Nach ihrer Abschiedsvorstellung im Jahr 1954 in Rom, wo beide in den späteren Jahren bis zum Tod lebten, war das Ehepaar nur noch als Lehrer in ihrem Fach tätig, geriet aber zunehmend in Vergessenheit.
Auf dem Münchener Presseball 1913 begegnete sie zum ersten Mal ihrem späteren Ehemann Sacharoff, mit dem sie fortan zusammenarbeitete. Sie tanzten als Paar, aber auch weiterhin als Solisten, und galten als Vorreiter des Modernen Tanzes. Während ihrer Mitarbeit in der Neuen Künstlervereinigung München, gewissermaßen ein künstlerisches „Netzwerk“ bedeutender Künstler der damaligen Zeit, entwickelten sie gemeinsam Programme, die sie intensiv mit ihren Freunden, Künstlern aus dem Umfeld des Blauen Reiters, diskutierten und weiterentwickelten. Ihre internationale Karriere war nicht mehr aufzuhalten, wozu u. a. auch Auftritte in Paris, London und Monaco gehörten.
Mit anderen Stars der europäischen und amerikanischen Tanz-Avantgarde arbeitete das Ehepaar ab 1938 in Buenos Aires, damals Anziehungspunkt für Repräsentanten des Modernen Tanzes aus der Alten und Neuen Welt.
Nach ihrer Abschiedsvorstellung im Jahr 1954 in Rom, wo beide in den späteren Jahren bis zum Tod lebten, war das Ehepaar nur noch als Lehrer in ihrem Fach tätig, geriet aber zunehmend in Vergessenheit.
Creditline
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Fotografie
