Titel / Kurzbeschreibung
Programme und Flyer des "Marry Klein"
Datierung
2017 - 2018
Objektart
Flyer
Material
Papier
Maße
21 cm
x 10 cm
Personen / Institutionen
Ausgestellt
nein
Sammlung
Stadtkultur
Inventarnummer
A-2018/43.23
Zugang
Schenkung
2018
Werktext
Die Rollen und Möglichkeiten von Frauen in der Nacht haben sich von der Nachkriegszeit bis heute stark gewandelt und vervielfältigt. Bis in die 1970er-Jahre hinein wurde einer Frau, die allein in der Nacht unterwegs war, schnell und vor allem abwertend unterstellt, sie sei "Eine von der Straße". Einhergehend mit dem Umstand, dass zu dieser Zeit Frauen im Nachtleben größtenteils als Sexarbeiterinnen, Animier-Damen oder Tänzerinnen tätig waren, zeigt sich auch hier die Sexualisierung und Objektifizierung von weiblichen Körpern. Wirtinnen wie etwa die Schwabinger Gisela, deren 1952 eröffnetes Lokal "Bei Gisela" in Schwabing zur Institution wurde, blieben lange die Ausnahmen. Dass Frauen ebenso selbstverständlich wie Männer die Nächte durchfeiern konnten, dauerte seine Zeit. Ebenso die Etablierung von Frauen in prestigeträchtigen Bereichen des Nachtlebens. Feministische DJ* Kollektive wie das WUT Kollektiv wollen das ändern. Beim Clubfestival "Marry Klein" im "Harry Klein" zeigt sich, dass sich auch hier etwas tut: Seit 2012 wird ein Monat im Jahr das komplette Clubprogramm von Frauen* gestaltet.
Creditline
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Stadtkultur
