297 (blaue Tempera), 812 (schwarze Ölfarbe), A M (braune Lasurfarbe), Etikett Typ B1: Reste, Etikett Typ F: K. Wittelsbacher Palast Etage A/ Zimmer No. 10, Fahrnisnummer des Residenzmuseums
Der Stuhl (im Bild rechts) mit seinen nur wenig verjüngten, leicht ausgestellten Beinen und Zargen mit eingetieftem Feld zeichnet sich durch das Gitterwerk der Rückenlehne mit untereinander verschränkten Spitzbögen über fünf Pfeiler aus, die in der Epoche als gotisch verstanden wurden. Er ist zusammen mit drei weiteren Stühlen ähnlicher Machart (Inventar-Nrn. M-35/2117, M-35/2118 und M-35/2263) von 1853-54 in der Herzog-Max-Burg in München nachzuweisen. Ende 1803 hatte der Hoftischler Heinrich Hemmer als Lieferung in die Residenz München "8 Seßl von Kirschbaum Holz mit gotischen Lainen, braun gebaizt und in Oehl geschliefen à 4 f. 40 x - 37 f. 20 x" berechnet.
[Hans Ottomeyer (Hg.), Eva Langenstein: Zopf- und Biedermeiermöbel. Katalog der Möbelsammlung des Münchner Stadtmuseums, München 1991, S. 144]
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Angewandte Kunst