Titel / Kurzbeschreibung
"Rosa Wedsted. Die größte, jüngste und schönste Riesin, die je gelebt." (Originaltitel)
Datierung
um 1907
Objektart
Plakat
Material
Farblithografie
Maße
95 cm
x 71 cm
Signatur / Beschriftung
u. r.: "LITH. ADOLPH FRIEDLÄNDER HAMBURG"; "4229"
Personen / Institutionen
Ausgestellt
nein
Sammlung
Puppentheater / Schaustellerei
Inventarnummer
PS-45231
Zugang
Ankauf
1975
Werktext
Friedländer Nr. 4229; Die Großwüchsige Rosa Wedstedt stammte wahrscheinlich aus Finnland und war ca. 2,20 m groß. Hier ist sie in verschiedenen Situationen des Alltagslebens dargestellt. Ihre Probleme mit für sie zu kleinen Möbelstücken und Türen werden in Reimen beschrieben:
"Wenn ich den Hut mir aufsetzen muss, Niederknien macht viel Verdruss."
"Das Sopha ist mir viel zu klein / Das Ruhen d'rauf wird eine Pein."
"Händewaschen ist kein Genuss, Wenn man so sehr sich bücken muss."
"Der Stuhl, der Tisch, das Kaffeegeschirr. Alles zu klein, das glaubet mir."
"Meine Garderobentür müsste man sehn, 2 Fuss erhöht, um durch zu gehn."
"In den Toilettespiegel zu sehn, ist mir garnicht angenehm."
Ein Bild zeigt sie mit ihrem Impresario C. W. F. Lythcke:
"Der Grössenunterschied Frl. Rosa Wedsted zu ihrem Impressario C. F. W. Lythcke."; historische Bezeichnungen: "Riese", "Abnormitäten". Dieses Plakat zeigt eine stereotypisierende und diffamierende Darstellung des "Anderen". Damit bedient es die in jener Zeit durch Kolonialismus und Imperialismus gesteigerte Lust am Exotischen und "Außergewöhnlichen". Zu den beliebten Attraktionen gehörten auch die "Abnormitätenschauen" oder "Freakshows", die körperliche Abweichungen von der Norm als das "Andere" oder "Fremde" in Szene setzten. In der heutigen Museumsarbeit sind solche Sammlungsobjekte Gegenstand einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema Ausgrenzung und Inklusion. Die Präsentation dieser Objekte soll dazu beitragen, die wissenschaftliche Erforschung und den kritischen Umgang mit diesen Museumsbeständen zu ermöglichen.
"Wenn ich den Hut mir aufsetzen muss, Niederknien macht viel Verdruss."
"Das Sopha ist mir viel zu klein / Das Ruhen d'rauf wird eine Pein."
"Händewaschen ist kein Genuss, Wenn man so sehr sich bücken muss."
"Der Stuhl, der Tisch, das Kaffeegeschirr. Alles zu klein, das glaubet mir."
"Meine Garderobentür müsste man sehn, 2 Fuss erhöht, um durch zu gehn."
"In den Toilettespiegel zu sehn, ist mir garnicht angenehm."
Ein Bild zeigt sie mit ihrem Impresario C. W. F. Lythcke:
"Der Grössenunterschied Frl. Rosa Wedsted zu ihrem Impressario C. F. W. Lythcke."; historische Bezeichnungen: "Riese", "Abnormitäten". Dieses Plakat zeigt eine stereotypisierende und diffamierende Darstellung des "Anderen". Damit bedient es die in jener Zeit durch Kolonialismus und Imperialismus gesteigerte Lust am Exotischen und "Außergewöhnlichen". Zu den beliebten Attraktionen gehörten auch die "Abnormitätenschauen" oder "Freakshows", die körperliche Abweichungen von der Norm als das "Andere" oder "Fremde" in Szene setzten. In der heutigen Museumsarbeit sind solche Sammlungsobjekte Gegenstand einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema Ausgrenzung und Inklusion. Die Präsentation dieser Objekte soll dazu beitragen, die wissenschaftliche Erforschung und den kritischen Umgang mit diesen Museumsbeständen zu ermöglichen.
Creditline
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Puppentheater / Schaustellerei
