Schenkung mit Nebenkosten
2019
Der rote Sessel war ein symbolhaftes Möbelstück im "Morizz" in der Klenzestraße 43. Dort war zuvor das Tanzcafé Größenwahn untergebracht, betrieben von Thomas Bedall, der nach dessen Schließung 1991 zusammen mit Ricci Scholz das Morizz eröffnete. Neu war, dass der Club auch als Restaurant mit bayrisch-thailändischer Küche fungierte. Besucht wurde das Lokal hauptsächlich von schwulen Gästen, Personen aus dem Kreativbereich und Prominenten. Bekannt war das Morizz nicht nur für die roten Sessel, die auch das Logo zierten, sondern ebenfalls für die Rosenmontagsbälle und die sogenannten "Puff-Partys", bei der die gesamte Inneneinrichtung den tanzenden Gästen weichen musste. Nach einer Übergabe 2009 an neue Betreiber*innen, schloss das Morizz 2012 endgültig. Grund war wie bei anderen queeren Lokalen auch die mangelnde Wirtschaftlichkeit auf Grund von ausbleibenden Gästen.
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Stadtkultur