Marcus Zumbansen, Fotoserie Ultraschall II, Künstler*innen, Chris Korda, um 2000
© Marcus Zumbansen
Titel / Kurzbeschreibung
Fotoserie Ultraschall II, Künstler*innen, Chris Korda
Datierung
um 2000
Objektart
Fotografie (Digitalisat)
Personen / Institutionen
Ausgestellt
nein
Sammlung
Stadtkultur
Inventarnummer
A-2019/241.46
Zugang
Schenkung mit Nebenkosten 2019
Werktext
Aus der Underground-Veranstaltungsreihe für Techno und Rave mit dem Namen "Ultraworld", welche in der "Kulturstation" in Oberföhring, dem Freizeitareal "Backstage" und später auch in den Gebäuden des ehemaligen Flughafens in Riem stattfand, entwickelte sich in den frühen 1990er Jahren mit dem "Ultraschall" der erste reine Techno-Club Münchens.

Dorothea Zanker, Peter Wacha und David Süß eröffneten den Club im von Wolgang Nöth gepachteten Gelände in der ehemaligen Großkücke der Kantine des Flughafens. Durch das Booking renommierter Djanes und Djs, die ungewöhnliche Location, die Einbindung von Lichtinstallationen und Videokunstr in das Raumkonzept sowie die Einbindung des Clubs in Techno-Großveranstaltungen auf dem Flughafengelände erwarb sich das "Ultraschall" schnell internationale Reputation. Zu den Resident-Djs des Clubs gehörten unter anderem "Dj Hell" und "Richard Bartz".

Nach Beendigung der Zwischennutzung des Flughafens Riem im Jahr 1996 wurde der Club unter dem Namen "Ultraschall II" im neu eröffneten "Kunstpark Ost" von Dorothea Zanker, David Süß, Peter Wacha und Michi Kern weitergeführt. Mit dem Ende des "Kunstpark Ost" schloss auch das "Ultraschall II" am 31. Januar 2003 seine Pforten.

Einige mit der "Ultraworld" und dem "Ultraschall in Verbindung stehende Personen, prägen bis heute nachhaltig das Münchner Nachtleben. So ist David Süß unter anderem Mitglied des Vorstands des "Verband Münchner Kulturveranstalter e.V." und betreibt mit seinem Bruder den Technoclub "Harry Klein", Peter Wacha betreibt mit Dorothea Zanker die "Roten Sonne" und Michi Kern den Münchner Ableger des "Pacha", um nur eine Auswahl der Club- und Gastronomie-Beteiligungen zu erwähnen.

Das "Harry Klein" sowie die "Rote Sonne" gelten aufgrund der Besetzung ihrer Geschäftsführungen inoffiziell als Nachfolger des "Ultraschall II" und eröffneten im Jahr 2003 in den Optimolwerken an der Friedenstraße sowie im Jahr 2005 am Maximiliansplatz in München. Im Jahr 2010 zog das "Harry Klein" es wie viele weitere Clubs in eine neue Location in der Sonnenstraße, im Zentrum der Stadt München. Anhand der Entwicklung der Veranstaltungen und der Clubs im Bereich Techno, von den "Ultraworld"-Partys, über das "Ultraschall" hin zum "Harry Klein" lassen sich bestimmte Fragestellungen der Raumordnungspolitik des Münchner Nachtlebens sowie die Entwicklung und Professionalisierung von Akteuren bestimmter Szenen nachzeichnen.

Hier ist der Künstler Chris Korda zu sehen, der auch als Begründer der umstrittenen "Church of Euthanasia" bekannt ist.
Creditline
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Stadtkultur
Zitiervorschlag / Permalink
Marcus Zumbansen, Fotoserie Ultraschall II, Künstler*innen, Chris Korda, um 2000, Münchner Stadtmuseum, Sammlung Stadtkultur
https://sammlungonline.muenchner-stadtmuseum.de/objekt/fotoserie-ultraschall-ii-kuenstlerinnen-chris-korda-10234783

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