Name
Wanda von Debschitz-Kunowski
Lebensdaten
1870–1935
Geburtsort
Hammer, Landkreis Czarnikau, Posen
Sterbeort
Berlin
GND-Nr.
Biografie
Wanda Wilhelmine Auguste von Debschitz-Kunowski, geborene von Kunowski war eine deutsche Porträt-Fotografin.
Nach ihrem Studium der Malerei in Berlin bei Carl Gussow (um 1890) zog Debschitz-Kunowski nach München und nahm weiteren Unterricht bei Heinrich Nauen. Von 1895 bis 1904 war sie Mitglied im Münchner Künstlerinnenverein. Um 1895 entstanden kleinere kunstgewerbliche Arbeiten wie hölzerne Tabletts und Dosen. Die Zeitschrift Jugend druckte 1898 eine Zierleiste mit Haselnüssen unter dem Mädchennamen der Künstlerin ab. 1899 veröffentlichte die Zeitschrift die dekorative Abbildung eines Schlangenknöterichs der mittlerweile verheirateten Künstlerin, die sich nun von Debschitz-Kunowski nannte.
Nachdem ihr Mann und Hermann Obrist 1902 das „Versuchs-Atelier für angewandte und freie Kunst“ gegründet hatten, arbeitete sie dort in der Metallwerkstatt. Von 1905 bis 1914 war sie in dem Atelier Lehrerin für Fotografie und machte zugleich Aufnahmen von den Werken der dort arbeitenden Künstler. Zusätzlich erledigte sie private Aufträge wie Porträts von Münchner Persönlichkeiten und von Schülern der Debschitz-Schule und fertigte Landschaftsfotografien, nach denen Öldrucke hergestellt wurden.
Im Jahr 1905 wurden an der reformorientierten „Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie“ in München erstmals Frauen zugelassen. Von Debschitz-Kunowski begann dort eine Ausbildung als Fotografin und war zusammen mit Sophie Reynier eine der ersten beiden Schülerinnen. Sie besuchte die Klasse von Hans Spörl und nahm Unterricht bei dem US-Amerikaner Frank Eugene Smith. Der Gründer der Schule, der Fotograf G. H. Emmerich, schien große Stücke auf die Schülerin zu halten, denn er bebilderte seinen 1907 erschienenen Aufsatz Ziele der heutigen künstlerischen Photographie ausschließlich mit ihren Bildern. Sie schloss die Ausbildung im selben Jahr ab und machte sich mit einem „die neuzeitliche Photographie ausschließlich pflegenden“ Atelier selbständig. (Wikipedia)

Weitere Werke (10):