Barbara Niggl Radloff war eine deutsche Fotografin. Sie war als Fotojournalistin tätig und porträtierte zahlreiche prominente Literatur- und Kunstschaffende.
Kurz nach ihrer Geburt übersiedelte Barbara Niggl mit ihrer Familie nach Feldafing. Nach ihrer Ausbildung am privaten Institut für Bildjournalismus in München bei Hans Schreiner war sie als Verlagsfotografin der Münchner Illustrierten tätig und im Anschluss bis 1966 bei Scala International. Neben Reportagen über Mode, Gesellschaft und die Lebenswelten junger Frauen fertigte sie zahlreiche Porträts von Prominenten wie Truman Capote, Evelyn Waugh, Max Frisch, William Saroyan, Günter Grass, Friedrich Dürrenmatt und Heinrich Böll.
Ihre Fotografien erschienen in der Süddeutschen Zeitung, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und in Magazinen wie Quick, Brigitte und Twen.
1961 heiratete sie den Maler Gunther Radloff und siedelte 1966 nach Feldafing um. Ab 1986 porträtierte sie die Gäste des Münchner Künstlerhauses Villa Waldberta in Feldafing, darunter Imre Kertész, Sarah Kirsch, Boris Groys, Boris Michailov, Jehudah Altmann und Ljudmila Ulitzkaja.
Ihr Nachlass gelangte 2018 an das Münchner Stadtmuseum und umfasst über 2500 Abzüge sowie das Negativarchiv der Fotografin mit insgesamt mehr als 50.000 Aufnahmen.