Titel

Die Olympiabauten vor dem Fenster
Beitrag von einer Zeitzeugin

Angelegt von

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  • Die gebürtige Münchnerin erlebte nicht nur die Olympischen Spiele, sondern zuvor auch den Bau der Sportstätten. Denn die Zeitzeugin war ganz nah dran an den Arbeiten. Ihre Wohnung, erzählt sie, lag „ganz in der Nähe der Stadionbaustelle“. Vom stetigen Emporwachsen der olympischen Anlagen war die damals 28-Jährige regelrecht fasziniert. Im Verlauf der Spiele haben es der jungen Frau vor allem die Wettkämpfe im Reiten angetan. Und ihre Begeisterung wird belohnt. Am Ende führt die Bundesrepublik Deutschland mit zweimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze den Medaillenspiegel im Reiten an. Der Mann der Zeitzeugin brennt zudem auch für die Leichtathletik- und Fußball-Wettkämpfe. Noch heute „hört“ die Zeitzeugin „den Jubel der 80.000 Leute im Stadion“ bei besonders imponierenden Leistungen, speziell natürlich bei denen von Sportler:innen aus der Bundesrepublik. Nach den Geschehnissen vom 5. September aber habe sich „die Stimmung spürbar verändert“, sei plötzlich „so gedrückt“ gewesen. Auch sie persönlich habe eine Veränderung wahrgenommen: „Beim Geräusch eines Hubschraubers war mir sofort unwohl. Und nicht nur mir. Viele hatten einfach Angst vor einem weiteren Anschlag.“

  • Eintrittskarte und Fotos

    1972

  • Dieser Beitrag entstand im Erzählcafé München 72.
    Text von Michael Weilacher, basierend auf einem Interview mit einer Zeitzeugin.
    Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Olympischen Spiele in München wurden 2022 im Erzählcafé München 72 Erinnerungen an das Ereignis gesammelt. Aus diesen Erinnerungen entstanden die ersten Beiträge der Sammlung Online zum Mitmachen!