Black faces in white? space

Die künstlerische Intervention "Black faces in white? space" von …thabo thindi besteht aus Fotografien, Lyrik, Gesprächen und Filmen, die sich mit der Alltagsrealität Schwarzer Menschen in Deutschland auseinandersetzen. Ziel der ständig erweiterten und neu zusammengestellten Arbeit ist es, das weiße? Wissenssystem herauszufordern und zu dekonstruieren.

Die Präsentation möchte Rassismus bekämpfen und sich Räume aneignen, um andere Narrative über Schwarze Menschen zu stärken, die eine Schwarze Perspektive repräsentieren. Der Künstler …thabo thindi lebt und arbeitet in (Süd-)Afrika und Berlin. Mit seinen Interventionen möchte er die unterdrückten Massen stärken, heilen und ihnen ein Gefühl der Würde geben. Im Sommer 2023 kam …thabo thindi nach München, traf verschiedene Schwarze Münchner*innen und fotografierte sie. Die Bilder der Münchner*innen wurden von der Sammlung Stadtkultur des Münchner Stadtmuseums angekauft und bleiben damit dauerhaft im Bestand des Museums.

Über die Begegnungen schrieb der Künstler: "Über einen kurzen Zeitraum von etwa einer Woche hatte ich die Ehre und das Privileg, mich mit diesen Münchner Seelen und vielen anderen auszutauschen, mit denen unsere Gespräche mir keinen Moment ließen, auf den Auslöser zu drücken. Es ging letztendlich auch nicht nur darum ein Foto zu machen, sondern vielmehr darum, unsere Erfahrungen auszutauschen, über die zurückgelegten Reisen, die erklommenen Berge, die überquerten Flüsse, die überstandenen eisigen Winter und die Frage, wo wir uns als ein Volk mit den aufgrund unserer Hautfarbe gemeinsamen Lebenserfahrungen befinden. Allein das bloße Zusammentreffen, bei dem manchmal nur wenige Worte gewechselt wurden, war jenseits jeder bildhaften Übersetzung. Wir wissen, dass sich unser Weg durchsetzen wird. Unsere Geschichte ist die eines wartenden Volkes, dessen Geduld seit Jahrhunderten am Ende ist, aber der Wunsch nach unserer vollständigen Emanzipation lässt uns die Hoffnung nicht verlieren. Mit dieser Grundüberzeugung setzen wir unseren Kampf fort, sind wir kollektiv Teil dieser Intervention, besetzen den Raum, um uns selbst zu ermächtigen, unsere tiefen Wunden gegenseitig zu heilen, uns aufzurichten und auf unserem Weg zu vereinen. Wir werden frei sein von den Fesseln des Wahnsinns der weißen? Männer. A luta continua!"

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