Fotografie: Das "Kaiser-Panorama"

Das "Kaiser-Panorama" war ein von August Fuhrmann (1844–1925) entwickeltes Schaugeschäft, das den Besucher*innen eine Projektion von räumlich wirkenden Diapositiven bot. Die insgesamt 25 Stereobilder waren mit Sequenzen von jeweils fünfzig Bildern mit Ansichten aus aller Welt bestückt. Die Kurzform des Namens steht für "August Fuhrmanns Kaiser-Panorama Berlin". Das Medienunternehmen bediente weltweit bis zu 250 Filialen mit seinen Apparaten. Die jeweiligen Betreiber*innen wurden von der Zentrale in Berlin im wöchentlichen Wechsel mit stereoskopischen und kolorierten Bildserien versorgt, ähnlich wie dies in späterer Zeit der Filmverleih mit Kinos handhabte.

In München gab es zwischen 1887 und 1944 mehrere Filialen des "Kaiser-Panorama". Mitunter existierten sie gleichzeitig nebeneinander und hatten Namen wie "Panorama international" oder "Weltpanorama''. Das letzte Exemplar stand in der Kaufingerstraße und wurde wegen der schlechten Einnahmen von Karl Valentin unterstützt. 1944 wurde es während des Zweiten Weltkriegs zerstört.

Es haben sich nur ganz wenige "Kaiser-Panoramen" erhalten. Das Exemplar des Münchner Stadtmuseums hat eine bewegte Vorgeschichte, die nicht vollständig geklärt ist. Es gelangte von Bayreuth über Augsburg und vielleicht auch noch andere Zwischenstationen in das Kapuzinerkloster von Altötting, in dem es bis 1965 als "Missions-Guckkasten" betrieben wurde.

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