Sammlung Fotografie: Stefan Moses

Deutschland und die Deutschen waren das große Thema des Fotografen Stefan Moses, der 1928 in Schlesien geboren wurde und ab 1950 in München lebte. Mit seinen Reportagen und Dokumentationen, die ab 1960 im Auftrag des stern entstanden, vor allem aber mit hunderten von Porträts ist er zum eigentlichen Chronisten und Porträtisten der deutschen Nachkriegsgesellschaft geworden.

Die Liste der von ihm fotografierten Personen liest sich wie ein Who is Who der Kunst, Literatur, Wissenschaft, Politik und des Theaters in Deutschland. Die Schriftsteller*innen Ilse Aichinger, Hans Magnus Enzensberger, Ernst Jünger, Friedericke Mayröcker und Grete Weil, der Verleger Michael Krüger, die Künstler*innen Rupprecht Geiger, Katharina Grosse und Maria Lassnig, oder die Schauspieler*innen Tilla Durieux, Helmut Griem und der Komponist Rolf Liebermann zählen zu den bekanntesten Porträtierten.

Ein einzigartiger Schwerpunkt seines Schaffens ist dem jüdischen Leben in Deutschland und den Emigrant*innen gewidmet, die im Nationalsozialismus ihre Heimat verlassen mussten. Stefan Moses ist Träger des kulturellen Ehrenpreises der Landeshauptstadt München. 2018 ist er im Alter von 89 Jahren in München gestorben. Das archiv stefan moses (Moses war ein Verfechter der Kleinschreibung) befindet sich in der Sammlung Fotografie des Münchner Stadtmuseums.

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