Musik: Membranophone aus dem Bestand der afrikanischen Musikinstrumente

Die Sammlung Musik des Münchner Stadtmuseums besteht aus rund 6000 Instrumenten und Klangobjekten, von denen ungefähr die Hälfte ihren Ursprung in nichteuropäischen Ländern hat. Dieses breite Spektrum macht sie zu einer der vielfältigsten und größten Sammlungen ihrer Art. Die Basis hierfür schuf der Münchner Georg Neuner (1904–1962) in den 1920er und 30er Jahren mit seiner Privatsammlung, die schon damals überwiegend aus außereuropäischen Musikinstrumenten bestand. 1940 von der Stadt München erworben, wuchs die "Städtische Musikinstrumentensammlung" über die Jahre weiter an. Die afrikanischen Musikinstrumente nehmen eine besondere Stellung ein, sind sie doch eine der größten thematisch zusammenhängenden Abteilungen der Sammlung Musik.

Im Jahr 2014 veröffentlichte der ehemalige Sammlungsleiter András Varsányi den umfangreichen Band "Afrikanische Musikinstrumente – Katalog und Nachdokumentation der Musikinstrumente aus Afrika südlich der Sahara in der Sammlung Musik des Münchner Stadtmuseums", in welchem der Ethnologe und Musikethnologe Gerhard Kubik sowie der Ethnologe Moya Aliya Malamusi ihre Ergebnisse eines intensiven, jahrelang verfolgten Forschungsprojekts zu den Beständen zusammentrugen. Eine der größten Herausforderungen lag und liegt nach wie vor in der Klärung der Provenienz, also der Herkunft der Objekte. Meist haben die Instrumente weite, nicht immer gradlinige Wege hinter sich, die sich oftmals nicht mehr oder nur schwer rekonstruieren lassen.

Dieses Album stellt einige Membranophone aus der Sammlung afrikanischer Musikinstrumente vor, samt den dazugehörigen Auszügen aus der Publikation von Gerhard Kubik, Moya Aliya Malamusi und András Varsányi. Anhand der Trommelfellspannungen lassen sich historische Rückschlüsse ziehen, wohingegen der Trommelkorpus mehr individuelle künstlerische Gestaltung zuließ und dadurch weniger aussagekräftig in Bezug auf die Herkunft ist.

Das Münchner Stadtmuseum hat sich die Aufklärung der Provenienz der Objekte zum Ziel gesetzt und ist dankbar für Hinweise.

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