Schaustellerei: Tschuggmalls Automatenkabinett

Der gebürtige Tiroler Christian Josef Tschuggmall begann 1820 auf Vorschlag des Fürstbischofs Graf Lodron, ein Figurenkabinett nach der Art von Matthias Tendler zu bauen. Die erste Aufführung 1828 in Brixen war ein außerordentlicher Erfolg. Tschuggmall bezog sich bei seinen mechanischen Schöpfungen auf bekannte, tatsächlich existierende Zirkusvorstellungen. Die Manege hatte einen Durchmesser von etwa zwei Metern. Unter der Manege, für das Publikum nicht sichtbar, saß der Betreiber des Zirkus. Tschuggmall reiste mit seinen Figuren herum, unter anderem nach St. Petersburg. Nach Tschuggmalls Tod führten seine Kinder das Theater weiter, bis es 1886 von Michael August Schichtl erworben wurde. Seit 1955 verwahrt das Münchner Stadtmuseum die erhaltenen Figuren.

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