Stadtkultur: Francesco Giordano – "A Queen is a King is a Quing"

Für "A Queen is a King is a Quing" hat Francesco Giordano acht Münchner Drag Artists porträtiert und interviewt. In den Interviews hat er mit den Künstler*innen über ihren ersten Bühnenauftritt in Drag gesprochen, was dieser für sie bedeutet hat, wie sich ihre Kunstform seitdem entwickelt hat, wo sie ihre Inspiration finden und welche Rolle Drag in ihrer queeren Identität spielt. Dem Münchner Fotograf war es hierbei wichtig, bei der Auswahl der Drag Artists eine große Diversität zu zeigen und die Vielfalt der Drag-Kunstformen zu präsentieren. Deshalb wählte er Drag Artists, die in ihren Kunstformen und Persönlichkeiten unterschiedlicher nicht sein könnten. Das Projekt soll zeigen, dass jede Form von Drag ihre Daseinsberechtigung hat und diese Kunstform für alle da ist.

Die Porträtserie war Teil des Fotoprojekts "Sacharoffs Vermächtnis: Ein interdisziplinäres Ausstellungsprojekt über Queerness und Genderfluidität im Tanz". Hintergrund des Projektes war die Auseinandersetzung mit dem ukrainischen Tänzer und Künstler Alexander Sacharoff, der Anfang des 20. Jahrhunderts in München lebte und dort als erster männlich gelesener und queerer Tänzer der freien Szene debütierte. Sacharoff gilt als Wegbereiter und Pionier des modernen Tanzes, denn bis dahin war der Tanz abseits des klassischen Balletts weiblichen Tänzerinnen vorbehalten. Francesco Giordano schafft mit seinen Fotos eine zeitgenössische Neuinterpretation des tänzerischen Ausdrucks Sacharoffs.

Das Ausstellungsprojekt war eine Produktion des Habibi Kiosks der Münchner Kammerspiele in einer Kooperation mit dem DANCE 2023 Festival, Munich Dance Histories und der Fotografin Leoni Marie Hübner.

Mehr zum Fotografen Francesco Giordano finden Sie auf seiner Website und auf Instagram.

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