Das Kanapee ist Teil einer Salongarnitur aus Bayreuth, zu der außerdem sechs Stühle und ein Tisch zählten. Wie die Inventaretiketten erweisen, war die Garnitur (Inventar-Nr. M-35/2182 - M-35/2189) in Bayreuth zumindest in späterer Zeit auf zwei Schlösser verteilt. Kanapee und Stühle standen im Schloss, der zugehörige Tisch in der Eremitage. Nach 1918 kam die Garnitur im Depot der Münchner Residenz wieder zusammen. Das Kanapee hat als Grundmotiv je zwei gegeneinandergeführte Voluten als Füße und Seitenwangen. Die Linienführung mit gegeneinander gesetzten S-Kurven wiederholt sich am Rahmenabschluss der Rückenlehne.
[Hans Ottomeyer (Hg.), Eva Langenstein: Zopf- und Biedermeiermöbel. Katalog der Möbelsammlung des Münchner Stadtmuseums, München 1991, S. 140/141]
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Angewandte Kunst