Titel / Kurzbeschreibung
mbε / mbεjn – Einfellige Zylindertrommel mit Keilringspannung
Datierung
vor 1943
Objektart
Membranophon
Material
Holz, Fell, geflochtene Bambusstreifen, Fellreifen, Schnüre, Nadelholz
Ausgestellt
nein
Sammlung
Musik
Inventarnummer
MUS-43-19
Provenienz
[...]
o.D.-Apr. 1943 Reinold Neupert (1874-1955), Nürnberg
ab Apr. 1943 Städtische Musiksammlung, München, angekauft von Reinold Neupert [Vgl. Inventarbuch]
o.D.-Apr. 1943 Reinold Neupert (1874-1955), Nürnberg
ab Apr. 1943 Städtische Musiksammlung, München, angekauft von Reinold Neupert [Vgl. Inventarbuch]
Zugang
Ankauf
1943
Werktext
Das Korpus dieser Standtrommel aus einem Baumstamm ist von außen betrachtet und vom oben liegenden Fellteil (mit 30 cm Durchmesser) nach unten hin leicht konisch gestaltet und endet mit einem starken Ringwulst. Darunter schließt sich der angeschnitzte Fußteil (H. 315) mit je vier bogenförmigen Durchbrechungen in zwei Reihen und einem weiteren sich verbreiternden Ring an, auf dem die Trommel steht. Das. Wissen um den notwendigen Luftdruckausgleich und den dadurch besseren Klang der Standtrommel – besonders der tiefen Klänge – führte zu diesem groben Gitter unter dem Schallloch. Im Zwischenteil ist die Trommel mit einem breiten, dunkel gefärbten Zierring und zwei großen hell-dunklen Zackenbändern verziert. Die ursprüngliche Farbe lässt sich nicht mehr erkennen.
Die Keilringspannung setzt sich aus einem Ring aus geflochtenen Bambusstreifen zusammen, der mit dem hier unregelmäßigen Fellreifen durch Schnurschlaufen verbunden ist (s. Zeichnung oben). Diese werden durch eine Schnur gebildet, die durch regelmäßige Löcher hinter dem Fellreifen verläuft und in regelmäßigen Abständen nach unten eine Schlaufe um den Ring bildet, sodass man von einer U-Form sprechen kann. Zum Nachstimmen werden große Holzkeile von oben zwischen diesem Bambusring und dem Trommelkorpus eingeschlagen. Von diesen Keilen sind noch fünf erhalten.
Nach Beschreibung und Abbildungen bei Meyer (1997, S. 160 ff.) scheint auch unser Instrument von den Faŋ zu stammen. Basierend auf verschiedenen Quellen, wurde die mbε-Trommel nach Meyer (ebd.) zur Begleitung von Kriegstänzen, bei Zeremonien von Kulten und Geheimbünden sowie bei Begräbnisfeierlichkeiten mit den Händen gespielt.“
[Ausst.-Kat. Afrikanische Musikinstrumente, hrsg. Gerhard Kubik, Moya Aliya Malamusi, András Varsányi, Berlin 2014, S. 157]
Die Keilringspannung setzt sich aus einem Ring aus geflochtenen Bambusstreifen zusammen, der mit dem hier unregelmäßigen Fellreifen durch Schnurschlaufen verbunden ist (s. Zeichnung oben). Diese werden durch eine Schnur gebildet, die durch regelmäßige Löcher hinter dem Fellreifen verläuft und in regelmäßigen Abständen nach unten eine Schlaufe um den Ring bildet, sodass man von einer U-Form sprechen kann. Zum Nachstimmen werden große Holzkeile von oben zwischen diesem Bambusring und dem Trommelkorpus eingeschlagen. Von diesen Keilen sind noch fünf erhalten.
Nach Beschreibung und Abbildungen bei Meyer (1997, S. 160 ff.) scheint auch unser Instrument von den Faŋ zu stammen. Basierend auf verschiedenen Quellen, wurde die mbε-Trommel nach Meyer (ebd.) zur Begleitung von Kriegstänzen, bei Zeremonien von Kulten und Geheimbünden sowie bei Begräbnisfeierlichkeiten mit den Händen gespielt.“
[Ausst.-Kat. Afrikanische Musikinstrumente, hrsg. Gerhard Kubik, Moya Aliya Malamusi, András Varsányi, Berlin 2014, S. 157]
Creditline
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Musik
