Titel / Kurzbeschreibung
ngalabi – Einfellige Mörsertrommel mit Nagelspannung
Datierung
vor 1986
Objektart
Membranophon
Material
Holz, Fell aus Haut eines Warans, Schnur
Maße
22,4 cm
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Ausgestellt
nein
Sammlung
Musik
Inventarnummer
MUS-2013-8
Provenienz
[...]
o.D. - 1986 Evaristo Muyinda (2.6.1916-1.10.1993), Uganda
1986 - 2012 András Varsányi (1953-heute), München, angekauft von Evaristo Muyinda
ab 2012 Städtische Musiksammlung, München, angekauft von András Varsányi [Vgl. Inventarbuch]
o.D. - 1986 Evaristo Muyinda (2.6.1916-1.10.1993), Uganda
1986 - 2012 András Varsányi (1953-heute), München, angekauft von Evaristo Muyinda
ab 2012 Städtische Musiksammlung, München, angekauft von András Varsányi [Vgl. Inventarbuch]
Zugang
Ankauf
Werktext
Das Korpus aus einem Stück hellen Holzes besteht aus zwei Formteilen, oben als eine Art Becher und darunter mit einem breiten, längs durchbohrten Sockel, der sich unten erweitert. Daher könnte man diese Form auch Becherform nennen, da es an ein Glas mit Stiel erinnert. Am oberen Becher ist eine kleine Anhängeöse angeschnitzt und unten im Fuß ein kleines Loch, an beide ist eine lange Schnur gebunden, mit der sich der Musiker das Instrument über die Schulter hängen kann. Den „Stiel“-Teil kann er sich zwischen die Beine klemmen (s. Foto).
Wie bei allen Trommeln dieses Typus (siehe Trowell/Wachsmann 1953, Kubik 1982 etc.) stammt das Fell von einem Waran, einer großen Echse, die immer noch recht häufig in den Sümpfen am Victoria-See vorkommt. Das weit über das Korpus gezogene Fell ist mit acht großen runden Holzstiften befestigt, die mit der Oberfläche bündig eingeschlagen sind und so das Spiel mit den Händen nicht behindern.
Die ngalabi hat in einem Kiganda-Trommelensemble eine leader- oder master-drummer-Funktion. Ein solches Ensemble konstituiert sich gewöhnlich aus drei Uganda-drums verschiedener Größen (s. Foto und Kat. 137, 138), embutu, empunyi (mit der man einen durchlaufenden Beat spielt), nankasa (der einzigen mit Stäbchen gespielten Trommel dieser Gruppe, die auch auffällige Phrasen einwirft) und der ngalabi/engalabi, mit einem durchdringenden Klang und stark improvisatorischen Elementen.
[Ausst.-Kat. Afrikanische Musikinstrumente, hrsg. Gerhard Kubik, Moya Aliya Malamusi, András Varsányi, Berlin 2014, S. 146]
Wie bei allen Trommeln dieses Typus (siehe Trowell/Wachsmann 1953, Kubik 1982 etc.) stammt das Fell von einem Waran, einer großen Echse, die immer noch recht häufig in den Sümpfen am Victoria-See vorkommt. Das weit über das Korpus gezogene Fell ist mit acht großen runden Holzstiften befestigt, die mit der Oberfläche bündig eingeschlagen sind und so das Spiel mit den Händen nicht behindern.
Die ngalabi hat in einem Kiganda-Trommelensemble eine leader- oder master-drummer-Funktion. Ein solches Ensemble konstituiert sich gewöhnlich aus drei Uganda-drums verschiedener Größen (s. Foto und Kat. 137, 138), embutu, empunyi (mit der man einen durchlaufenden Beat spielt), nankasa (der einzigen mit Stäbchen gespielten Trommel dieser Gruppe, die auch auffällige Phrasen einwirft) und der ngalabi/engalabi, mit einem durchdringenden Klang und stark improvisatorischen Elementen.
[Ausst.-Kat. Afrikanische Musikinstrumente, hrsg. Gerhard Kubik, Moya Aliya Malamusi, András Varsányi, Berlin 2014, S. 146]
Creditline
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Musik
