Titel / Kurzbeschreibung
Modell der Stadt München im 16. Jahrhundert (Kopie nach dem Modell von Jakob Sandtner aus dem Jahr 1570)
Datierung
1927–1933
Objektart
Modell
Material
Lindenholz
Ausgestellt
ja
Sammlung
Angewandte Kunst
Inventarnummer
M-Mod89/01
Zugang
Altbestand
Werktext
Die Altstadt München hat einen einprägsamen Grundriss. Der innere Mauerring um Marktplatz, Frauenkirche und Peterskirche beschreibt ein Oval, der äußere Mauerring erinnert an die Form einer Armbrust. Die Stadt wird durch zwei Hauptachsen gegliedert, die im rechten Winkel zueinander stehen. Sie verlaufen vom Isartor im Osten zu Neuhauser Tor (Stachus) nach Westen und vom Schwabinger Tor (Feldherrnhalle) im Norden zum Sendlinger Tor im Süden. Der Marienplatz bildet den Schnittpunkt. Um von den Toren ins Zentrum zu gelangen, benötigt man „500 Schritt“, wie es in einer Reisebeschreibung aus dem Jahr 1616 heißt. Durch das Achsenkreuz ergibt sich eine Eintelung in vier historische Stadtteile: Das Kreuzviertel mit Fraunkirche, das Graggenauserviertel mit Residenz, das Angerviertel mit Zeughaus und das Hackenviertel mit Herzogspital und Altheimer Eck, von dem möglicherweise die ursprüngliche Besiedlung Münchens ausgegangen ist. Mit wenig Aktualisierung wie dem später entstandenen Komplex von Maxburg und Michaelskirche zeigt das „Sandtnermodell“ den Zustand der Stadt in der Zeit um 1570, als etwa 20.000 Menschen in München lebten. Das Stadtbild hat sich bis zur 1791 begonnenen Schleifung der Stadtmauer aber nicht mehr maßgeblich verändert.
[Ausst.-Kat. Typisch München! Das Jubiläumsbuch des Münchner Stadtmuseums, hrsg. von Wolfgang Till und Thomas Weidner, München 2008, S. 41]
|Das Originalmodell von Jakob Sandtner aus dem Jahr 1570 ist im Besitz des Bayerischen Nationalmuseums in München.
[Ausst.-Kat. Typisch München! Das Jubiläumsbuch des Münchner Stadtmuseums, hrsg. von Wolfgang Till und Thomas Weidner, München 2008, S. 41]
|Das Originalmodell von Jakob Sandtner aus dem Jahr 1570 ist im Besitz des Bayerischen Nationalmuseums in München.
Creditline
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Angewandte Kunst
