Das Möbel entspricht in seinem Typ einer Poudreuse mit einem in der Mitte ausgesparten Knieloch. Es steht auf hohen, kannelierten Balusterbeinen mit Eckklötzchen mit aufgesetzten Scheiben und wird durch zwei seitliche Blöcke von jeweils drei Schubladen gegliedert, deren oberste durch eine Mittelschublade verbunden sind. Die Schubladenfronten haben eine diagonal gestellte Rahmung, das Mittelfeld wird von einem Faden mit Eckklötzchen umzogen. Die drei obersten Schubladen sind blind. Die dahinter liegenden Fächer sind durch die in drei Teilen aufklappbare Deckplatte zugänglich.
Das Möbel wurde zu einem späteren Zeitpunkt in einen Waschtisch umfunktioniert. Dabei wurden die beiden rechten unteren Schubladen verkleinert und die horizontal ausziehbare Platte in der Mitte bis auf ihre Front entfernt. Das obere Fach wurde wasserabweisend mit weißer Ölfarbe ausgestrichen und in den oberen Fachboden zwei Aussparungen für Waschschüssel und Kanne eingeschnitten.

[Hans Ottomeyer (Hg.), Eva Langenstein: Zopf- und Biedermeiermöbel. Katalog der Möbelsammlung des Münchner Stadtmuseums, München 1991, S. 166]