Der Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit schlägt schnell große Wellen. Ihren Anfang nahm die griechische Revolution im März 1821 in den Donaufürstentümern und breitete sich in Griechenland schnell auf der Peleponnes und in der Ägäis aus. Den Aufstand in den rumänischen Donaufürstentümern Moldau und Walachei leitete der griechische General Alexander Ypsilantis, ein Mitglied der Filiki Eteria, der mit einem 5.000 Mann starkem Heer, der sog. Heiligen Schar, gegen die moldawische Hauptstadt Jassy zog. Ziel war die Befreiung der Balkanvölker von der Osmanischen Herrschaft. Hess zeigt den Moment, in dem Ypsilanti am 6. März 1821 den Grenzfluss Pruth überschreitet und am Ufer von Vertretern des Fürstentums begrüßt wird. Allerdings endete der Aufstand in einem Debakel, da die rumänische Bevölkerung die Ypsilanti und sein Gefolge weniger als Befreier denn als weitere Fremdherrschaft ansahen und sich gegen sie auflehnten.
Lit.: Fastert, Sabine: Der Bilderzyklus von Peter Hess. In: Baumstark, Reinhold [Hrsg.]: Das neue Hellas. Griechen und Bayern zur Zeit Ludwigs I., Katalog zur Ausstellung des Bayerischen Nationalmuseums München, München 1999, S. 313; Weithmann.
Michael W.: Griechenland. Vom Frühmittelalter bis zur Gegenwart, (Ost- und Südosteuropa Geschichte der Länder und Völker), Regensburg 1994, S. 165.
Creditline
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Graphik / Gemälde
Zitiervorschlag / Permalink
Peter Hess, Ypsilanti überschreitet den Pruth, 1841–1844, Kohle, 86,5 cm
x 65 cm, Münchner Stadtmuseum, Sammlung Graphik / Gemälde
https://sammlungonline.muenchner-stadtmuseum.de/objekt/ypsilanti-ueberschreitet-den-pruth-10249738