Ab dem Jahr 1822 hatte sich die Situation für die Griechen verschärft, zum einen, weil die Türken weitere Verstärkung aus Konstantinopel und Alexandria erhalten hatte, zum anderen geriet die Revolution durch innergriechische Konflikte der verschiedenen Interessensgruppen ins Stocken. Auch wurden die finanziellen Mittel knapper. Mit dem türkischen Anführer Mahmud Dramali Pasha rückten fast 30.000 neue Streitkräfte aus Thessalien heran und hinterließen auf ihrem Weg nach Megara in der Region Attika eine Schneise der Verwüstung. Dort beim Großen Derven im Gebirge leisteten 1.000 mutige Peloponnesier unter ihrem Anführer Plapoutas Widerstand, indem sie den Feind von einer Anhöhe aus unter Beschuss nahmen, wie Hess es in seiner Darstellung festgehalten hat. Allerdings ließ sich die türkische Armee davon nicht aufhalten und konnte davon unbehelligt weiter nach Korinth marschieren.
Lit.: Fastert, Sabine: Der Bilderzyklus von Peter Hess. In: Baumstark, Reinhold [Hrsg.]: Das neue Hellas. Griechen und Bayern zur Zeit Ludwigs I., Katalog zur Ausstellung des Bayerischen Nationalmuseums München, München 1999, S. 324.
Weithmann, Michael W.: Griechenland. Vom Frühmittelalter bis zur Gegenwart, (Ost- und Südosteuropa Geschichte der Länder und Völker), Regensburg 1994, S. 169.
Creditline
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Graphik / Gemälde
Zitiervorschlag / Permalink
Peter Hess, Plaputas verteidigt die Dervenen, 1841–1844, Kohle, 86 cm
x 64,5 cm, Münchner Stadtmuseum, Sammlung Graphik / Gemälde
https://sammlungonline.muenchner-stadtmuseum.de/objekt/plaputas-verteidigt-die-dervenen-10249346