Im Jahr 1826 war die Lage für die Griechen fast ausweglos geworden. Viele ihrer Anführer hatten sich dem Feind unterworfen, das Land war zerstört, Städte und Dörfer geplündert, es gab zahllose Todesopfer unter den Zivilisten. Doch immer wieder gab es Griechen, die Widerstand leisteten. Der berühmte Guerillaführer Georgios Karaiskakis besetzte mit seinen Männern Arachova, bis seine Gegner kapitulierten. Diese ergriffen die Flucht über den Parnass, wo sie im Schnee erfroren. Hess zeigt den Moment, in dem die Besiegten ihre Waffen ablegen, im Hintergrund ist zu sehen, wie einige von ihnen die Flucht in die Berge antreten. Bei dem Sieg handelt es sich allerdings um eine der wenigen Ausnahmen in einer langen Abfolge von Niederlagen.
Lit.: Fastert, Sabine: Der Bilderzyklus von Peter Hess. In: Baumstark, Reinhold [Hrsg.]: Das neue Hellas. Griechen und Bayern zur Zeit Ludwigs I., Katalog zur Ausstellung des Bayerischen Nationalmuseums München, München 1999, S. 331.
Creditline
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Graphik / Gemälde
Zitiervorschlag / Permalink
Peter Hess, Karaiskakis siegt bei Arachova, 1841–1844, Bleistift und Kohle, 86,5 cm
x 64,5 cm, Münchner Stadtmuseum, Sammlung Graphik / Gemälde
https://sammlungonline.muenchner-stadtmuseum.de/objekt/karaiskakis-siegt-bei-arachova-10249330