Titel / Kurzbeschreibung
Koletis proklamiert die Wahl König Ottos
Datierung
1841–1844
Objektart
Grafik
Material
Kohle
Maße
87 cm
x 65 cm
Personen / Institutionen
Ausgestellt
nein
Sammlung
Graphik / Gemälde
Inventarnummer
G-MII/128.37
Provenienz
Ehemals Sammlung Joseph Maillinger
Zugang
Ankauf
1879
Werktext
„37. Koletis proklamirt die Wahl König Otto‘s“
Ab Sommer 1827 spielten die europäischen Mächte eine aktive Rolle im griechischen Unabhängigkeitskrieg, wobei sich die Aufständischen schon in den ersten Monaten der Kämpfe öffentlich mit der Bitte um Unterstützung an die europäischen Großmächte gewandt hatten. Im Oktober 1827 entsandten diese schließlich eine Flotte in die Bucht von Navarino, um ihre militärische Macht zu demonstrieren und zu gewährleisten, dass der ausgehandelte Waffenstillstand unter den Parteien eingehalten wurde. Allerdings lagen die Sympathien der beteiligten Admiräle auf Seiten der Griechen und die Intervention eskalierte unbeabsichtigt in einer Seeschlacht mit der türkisch-ägyptischen Flotte mit dem Ergebnis, dass deren gesamte Flotte restlos vernichtet und damit der Krieg beendet wurde. Die Friedensbedingungen hielten die drei Schutzmächte England, Frankreich und Russland in den Londoner Protokollen fest. Im Februar 1830 gestanden sie Griechenland schließlich die völlige Unabhängigkeit zu. Allerdings war eine der Bedingungen die Einführung einer Erbmonarchie, wobei ein Nicht-Grieche aus einem souverän regierenden Fürstenhaus, das nicht am Krieg beteiligt gewesen war, zum König ernannt werden sollte. Auf dem Nationalkongress in Nauplia am 8. August 1832 wird Otto von Wittelsbach von den Griechen als erster König von Griechenland anerkannt. In der Szene von Hess verkündet der Leiter des Kongresses Ionnnis Kolettis diese Botschaft an das Volk.
Lit.: Fastert, Sabine: Der Bilderzyklus von Peter Hess. In: Baumstark, Reinhold [Hrsg.]: Das neue Hellas. Griechen und Bayern zur Zeit Ludwigs I., Katalog zur Ausstellung des Bayerischen Nationalmuseums München, München 1999, S. 332.
Ab Sommer 1827 spielten die europäischen Mächte eine aktive Rolle im griechischen Unabhängigkeitskrieg, wobei sich die Aufständischen schon in den ersten Monaten der Kämpfe öffentlich mit der Bitte um Unterstützung an die europäischen Großmächte gewandt hatten. Im Oktober 1827 entsandten diese schließlich eine Flotte in die Bucht von Navarino, um ihre militärische Macht zu demonstrieren und zu gewährleisten, dass der ausgehandelte Waffenstillstand unter den Parteien eingehalten wurde. Allerdings lagen die Sympathien der beteiligten Admiräle auf Seiten der Griechen und die Intervention eskalierte unbeabsichtigt in einer Seeschlacht mit der türkisch-ägyptischen Flotte mit dem Ergebnis, dass deren gesamte Flotte restlos vernichtet und damit der Krieg beendet wurde. Die Friedensbedingungen hielten die drei Schutzmächte England, Frankreich und Russland in den Londoner Protokollen fest. Im Februar 1830 gestanden sie Griechenland schließlich die völlige Unabhängigkeit zu. Allerdings war eine der Bedingungen die Einführung einer Erbmonarchie, wobei ein Nicht-Grieche aus einem souverän regierenden Fürstenhaus, das nicht am Krieg beteiligt gewesen war, zum König ernannt werden sollte. Auf dem Nationalkongress in Nauplia am 8. August 1832 wird Otto von Wittelsbach von den Griechen als erster König von Griechenland anerkannt. In der Szene von Hess verkündet der Leiter des Kongresses Ionnnis Kolettis diese Botschaft an das Volk.
Lit.: Fastert, Sabine: Der Bilderzyklus von Peter Hess. In: Baumstark, Reinhold [Hrsg.]: Das neue Hellas. Griechen und Bayern zur Zeit Ludwigs I., Katalog zur Ausstellung des Bayerischen Nationalmuseums München, München 1999, S. 332.
Creditline
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Graphik / Gemälde
