bez. l. u.: Nach der Natur gez. v. Krazeisen.; r. u.: Gedr. von Selb.; im Bild: Hanfstaengl ft.
Ehemals Sammlung Joseph Maillinger
Alexandros Mavrokordatos
(11. Februar 1791 – 18. August 1865)
Mavrokordatos entstammte einer der angesehenen und wohlhabenden griechischen Adelsfamilien, die als Kaufleute in Konstantinopel ansässig waren. Die Mitglieder dieser privilegierten griechischen Oberschicht außerhalb Griechenlands werden als Phanarioten bezeichnet, auch Mavrokordatos genoss ein humanistisches Studium in Konstantinopel und eine umfassende westliche Bildung. Nach seiner Flucht nach Griechenland schloss er sich den Aufständischen an und war seit August 1821 mit der Koordination der militärischen Aktionen und der Verwaltung auf dem Peloponnes betraut. 1822 wurde er zum Präsidenten der ersten Nationalversammlung in Epidauros gewählt. Nach Ende des Krieges war er unter König Otto als Außenminister tätig, später als Gesandter in München, Berlin und London. In der neuen konstitutionellen Regierung bekleidete er ab 1844 verschiedene politische Posten.
Lit. Hösch, Edgar: Katalog 224. Alexandros Mavrokordatos. In: Baumstark, Reinhold [Hrsg.]: Das neue Hellas. Griechen und Bayern zur Zeit Ludwigs I., Katalog zur Ausstellung des Bayerischen Nationalmuseums München, München 1999, S. 384f.
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Graphik / Gemälde