Titel / Kurzbeschreibung
Zweifellige Sanduhrtrommel
Datierung
vor 1941
Objektart
Membranophon
Material
Holz, Fell, Schnüre (pflanzliches Material? Leder?), Farbe
Personen / Institutionen
Ausgestellt
nein
Sammlung
Musik
Inventarnummer
MUS-41-16
Provenienz
[...]
o.D.-Feb./März 1941 Ludwig Bretschneider (19.11.1909-?), München
ab Feb./März 1941 Städtische Musikinstrumentesammlung, München, angekauft von Ludwig Bretschneider [Vgl. Inventarbuch]
o.D.-Feb./März 1941 Ludwig Bretschneider (19.11.1909-?), München
ab Feb./März 1941 Städtische Musikinstrumentesammlung, München, angekauft von Ludwig Bretschneider [Vgl. Inventarbuch]
Zugang
Ankauf
1941
Werktext
Die weitverbreiteten sanduhrförmigen Trommeln aus den Kulturen Westafrikas müssen von den Yoruba-Sanduhrtrommeln (dùndún, kànàngó etc.) unterschieden werden. Ein wichtiger Unterschied liegt bereits in der Befestigung der Spannschnüre, die bei diesem Instrument relativ dünn sind und große Zwischenräume aufweisen (nach Meyer 1997, Typ B). Charakteristisch ist die einfache, aber doch markante Farbdekoration des Trommelkörpers: Die Taille ist weiß bemalt, die konischen Abschnitte des Körpers dagegen schwarz. Möglicherweise stammt die schwarze Farbe von einem bestimmten Baum, dessen Holz man zu diesem Zweck verbrannte.
Das Instrument stammt wahrscheinlich von einer kleineren ethnischen Gruppe Westafrikas im Ausstrahlungsbereich der Hausa-Kultur. Auffallend ist, dass beide Abschnitte des Trommelkörpers beinahe bis zur Taille der Trommel konisch verlaufen und sich im Gegensatz zu anderen Sanduhrtrommeln im Hausa-Umfeld kein zylindrischer Mittelteil des Korpus vorfindet. Wenn die Angabe „altes Stück“ in der Kartei zutrifft, könnte es sich um ein Objekt handeln, das vielleicht mit der deutschen Kolonisierung von Togo (etwa 1890–1914) in Verbindung stünde.
[Ausst.-Kat. Afrikanische Musikinstrumente, hrsg. Gerhard Kubik, Moya Aliya Malamusi, András Varsányi, Berlin 2014, S. 180]
Das Instrument stammt wahrscheinlich von einer kleineren ethnischen Gruppe Westafrikas im Ausstrahlungsbereich der Hausa-Kultur. Auffallend ist, dass beide Abschnitte des Trommelkörpers beinahe bis zur Taille der Trommel konisch verlaufen und sich im Gegensatz zu anderen Sanduhrtrommeln im Hausa-Umfeld kein zylindrischer Mittelteil des Korpus vorfindet. Wenn die Angabe „altes Stück“ in der Kartei zutrifft, könnte es sich um ein Objekt handeln, das vielleicht mit der deutschen Kolonisierung von Togo (etwa 1890–1914) in Verbindung stünde.
[Ausst.-Kat. Afrikanische Musikinstrumente, hrsg. Gerhard Kubik, Moya Aliya Malamusi, András Varsányi, Berlin 2014, S. 180]
Creditline
Münchner Stadtmuseum, Sammlung Musik
